Heubach meldet Insolvenz an
23.04.2024 - Die deutsche Landesgesellschaft der Heubach-Gruppe, einem Branchenführer für Pigmente, Pigmentpräparationen, Farbstoffe und Spezialitäten, hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Der Langelsheimer Pigmentspezialist hat gleichzeitig die Zuständigkeit des Insolvenzgerichts Braunschweig als Gerichtsstand für den deutschen Teilkonzern der Heubach Gruppe beantragt. Das Gericht wird in Kürze einen Insolvenzverwalter ernennen, der die Möglichkeit zur Fortsetzung des Geschäftsbetriebs sowie mögliche Optionen zur Umstrukturierung und/oder zum Verkauf des Geschäfts prüfen soll.
Seit dem Zusammenschluss von Heubach und der Pigmentsparte von Clariant im Jahr 2022 ist die US-Investmentgesellschaft SK Capital Mehrheitsaktionär des Unternehmens. Nach der Übernahme des Clariant-Pigmentgeschäfts wurde der Ex-Lenzing-CEO Stefan Doboczky zum neuen CEO der Heubach-Gruppe berufen und der Hauptsitz in Wien eingerichtet. Das Unternehmen ist an 19 Produktionsstandorten in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika tätig und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter.
Mit dem angekündigten Schritt adressiert die Gruppe die drohende Überschuldung in dem stark veränderten Finanzmarkt der vergangenen zwei Jahre und das Scheitern des finanziellen Umstrukturierungsprozesses unter Einbeziehung der bestehenden Aktionäre und Kreditgeber. Bereits im Frühjahr 2023 reagierte der Pigmentproduzent auf die wirtschaftliche Situation und kündigte den Abbau von 250 Arbeitsplätzen im ehemaligen Clariant-Betrieb in Frankfurt-Höchst an.
Wie das Unternehmen mitteilte, arbeiten alle Gesellschaften der Gruppe daran, ihren Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten innerhalb der gegebenen finanziellen Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen nachzukommen.
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