Standorte & Services

Generationenwechsel = Know-how-Verlust?

Nachwuchsförderung ist nicht nur im Fußball eine Investition in die Zukunft

11.09.2014 -

Das Start-Up-Programm bei Roche ermöglicht Berufseinsteigern, sich zunächst mit verschiedenartigen komplexen Themenfeldern vertraut zu machen.

Als Ingenieur im Start-Up-Programm
Der Bereich Engineering nimmt bei Roche eine weitaus bedeutendere Rolle ein, als es von Außenstehenden bei einem Unternehmen der Pharma-Sparte zu erwarten wäre. Ingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, Biotechnologie, Chemie, Verfahrens- oder Elektrotechnik arbeiten bei Roche z. B. in der Forschung und Entwicklung, der Produktion oder im Bereich Support und Infrastruktur.
Für alle Ingenieure im Start-Up-Programm steht die Entwicklung technischer Lösungen in Kombination mit Projektarbeit im Vordergrund. Ihr Einsatz ist auf vielen Gebieten gefragt: bei Neu- und Umbauten an Forschungs- oder Produktionseinrichtungen, Ver- und Entsorgungsanlagen und Verwaltungsobjekten ebenso wie bei der Werkserhaltung. Auch Sondermaschinen, die nicht 1:1 am Markt zu kaufen sind, werden an den Standorten für die Standorte entwickelt.
Das Start-Up-Programm bei Roche - intern kurz MSU/ESU genannt - ermöglicht Berufseinsteigern, sich zunächst einmal mit verschiedenartigen komplexen Themenfeldern vertraut zu machen und sich über die eigenen Stärken klar zu werden. Es gliedert sich in drei unterschiedliche Bereiche: Business, Engineering, Science.
Beim Management Start-Up-Programm im Bereich Business liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Marketing & Sales, Global Logistics & Global Procurement, Projektmanagement oder Human Resources. Das Engineering Programm hat zum einen den Fokus Führung als auch die Entwicklung der Fachlaufbahn, die Schwerpunkte sind im Bereich Site Functions oder auch in Produktionseinheiten. Das Scientist Programm ist ein spezielles Programm für promovierte Naturwissenschaftler/innen, die an spannenden naturwissenschaftlichen Themen und Fragestellungen interessiert sind. Hier übernehmen die Trainees zum Beispiel selbstständig ein Forschungs- oder Entwicklungsprojekt.

Freiräume, um Ideen umzusetzen
Voraussetzungen für das Programm sind u. a. ein Masterabschluss mit sehr guten Leistungen. Auslandserfahrung sowie sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse werden ebenso vorausgesetzt wie große Motivation, Zielstrebigkeit und ein hohes Maß an Eigenverantwortung. „Roche Diagnostics legt großen Wert auf eine gute Kommunikationsfähigkeit", erklärt Petra Decker, HR Leadership Development, „denn ohne soziale Kompetenz und eine ausgeprägte interkulturelle und interdisziplinäre Sensibilität können Innovationen nicht zielführend umgesetzt werden. Wir geben unseren Ingenieurinnen und Ingenieuren die Freiräume, ihre Stärken gezielt ein- und ihre Ideen umzusetzen." Wichtig ist dabei auch ein Blick über den Tellerrand und in die Produktion. Aus diesem Grund motiviert Dipl.-Ing. Erwin Schott, Leiter Betriebstechnik am Standort Penzberg, seine jungen Mitarbeiter auch zur Teilnahme an den Treffen der Betriebsingenieure der VDI-GVC: „Die Produktion steht am Ende einer langen Kette von Entwicklungen, Prozessen und Optimierungen. Wenn hier etwas schief läuft, sind alle Bemühungen im Vorfeld vergeblich gewesen. Deshalb ist unsere Arbeit als Betriebsingenieur so wichtig. Das Bewusstsein darüber und die Fachkenntnisse dazu müssen wesentliche Bausteine bei der Ausbildung von Nachwuchskräften darstellen."
Dr. Michael Röhrig, Management Start-Up- Engineering Mannheim, gefällt „das interdisziplinäre Arbeiten und Agieren mit versierten Kollegen, bei dem das gesamte Know-how eingesetzt werden kann - an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Technik - das macht meine Tätigkeit so spannend." Über mangelnde Spannung kann Elisabeth Frank, Expert Start-Up-Engineering Penzberg, ebenfalls nicht klagen. Ihre wichtigste Erfahrung bei ihrem dreimonatigen Aufenthalt bei Roche in Shanghai waren die täglichen neuen Herausforderungen, z. B. bei externen Regierungs-Audits oder bei komplizierten Systeminbetriebnahmen und damit verbunden die Fragen: Wird alles wie geplant laufen? Werden die Sollwerte in allen Technikbereichen erreicht? Der Auslandseinsatz hat gezeigt, dass es Spaß macht, in einem internationalen Umfeld zu arbeiten, und es ein Ziel ist, an dem sie weiter in ihrer Karriere arbeiten möchte.

Direkteinstieg oder Praktika möglich
Neben dem Start-up-Programm bietet Roche jungen Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Medizinern oder Wirtschaftswissenschaftlern nach dem Studienabschluss auch zahlreiche Möglichkeiten zum Direkteinstieg. In diesem Fall sollten die jungen Akademiker nach Ende der Hochschulzeit jedoch konkrete Vorstellungen davon haben, welches Aufgabengebiet von Interesse sein könnte oder in welchem Fachbereich sie sich beruflich weiterentwickeln möchten.
Ein Praktikum während der Semesterferien? Mitten im Semester? Oder das Pflichtpraktikum im 1. Praxissemester? Alles ist möglich und Studierende des Ingenieurwesens sind besonders gefragt, weil es bei Roche in allen Bereichen spannende Projekte und Einsatzmöglichkeiten gibt. Einzige Voraussetzung: Studierende stehen mitten im Studium und haben Lust auf mindestens drei bis sechs Monate Praxis pur.