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Covestro feiert 50 Jahre Innovationen in Brunsbüttel

04.10.2023 - Vor 50 Jahren begann im Kreis Dithmarschen ein neues Kapitel deutscher Industriegeschichte: Am 4. Oktober 1973 legte Gerhard Stoltenberg, der damalige Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, den Grundstein für den heutigen Industriepark Brunsbüttel.

Im Rahmen einer Veranstaltung im örtlichen Elbeforum mit begleitender Ausstellung blickte der Werkstoffhersteller Covestro, der den Industriepark als Nachfolgegesellschaft der ehemaligen Bayer-Polymersparte heute betreibt, am heutigen Tag auf ein halbes Jahrhundert voller Geschichte und Erfolge sowie auf die Zukunft des Standorts. Dabei schloss sich beim Festakt der Kreis, denn Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, erinnerte in seinem Grußwort an die Laudatio seines Vorgängers vor fünfzig Jahren.

Günther bezeichnete Brunsbüttel als hochmodernen Industriestandort, der bestens für die Zukunft gerüstet sei. Er betonte: „Brunsbüttel ist das starke industrielle Herz an Schleswig-Holsteins Westküste. Bei der Transformation hin zum klimaneutralen Industrieland bis 2040 ist Brunsbüttel ein wichtiger Standort. Wir wollen die Region zum CO2-freien Vorzeige-Industriegebiet Deutschlands entwickeln. Ich bin überzeugt, dass der Covestro-Standort in Brunsbüttel diese Entwicklung mitgestalten und davon profitieren wird. Und dass das Covestro-Werk wie in den vergangenen 50 Jahren Schleswig-Holsteins Industrie weiterhin mitprägen wird.“

Sucheta Govil, Vorständin für Vertrieb und Marketing bei Covestro, unterstrich diesen Aspekt: „Wir bei Covestro sind stolz auf diese Entwicklung zu einem hochmodernen und attraktiven Industriestandort, der unsere Kunden und Stakeholder auf ihrem Weg zur Klimaneutralität begleitet. Brunsbüttel ist ein Paradebeispiel für zahlreiche Erfolge, technologische Innovationen und hoch engagierte Mitarbeitende. Die Zahlen sprechen für sich: Mit fast 700 Mitarbeitenden ist Covestro einer der größten Arbeitgeber in der Region. Der Standort beweist, dass die chemische Industrie ein starker Innovationsmotor ist, der in den kommenden Jahren auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft dringend gebraucht wird. Es ist heute genauso wie vor 50 Jahren unumgänglich, an morgen zu denken und die globalen Probleme gemeinsam anzugehen.“

Standortleiter Victor Ortega bedankte sich insbesondere bei seinen rund 700 Kolleginnen und Kollegen: „Wir haben in Brunsbüttel engagierte und hochqualifizierte Mitarbeitende, die energisch unsere Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft vorantreiben und Produkte herstellen, die für eine nachhaltige Zukunft essenziell sind. Sie sind es, die diesen Standort zu etwas ganz Besonderem machen!“

1977 nahm die Produktion in Brunsbüttel Fahrt auf. Nach dem Start des Ausbildungszentrums und der Farbstoffproduktion 1981 war die Inbetriebnahme der ersten MDI-Anlage 1988 ein wegweisender Meilenstein für den Standort. Denn die Hartschaumkomponente Methylendiphenyl-Diisocyanat (MDI) ist ein wichtiges Vorprodukt für Polyurethan-Hartschaum, der unter anderem als effizientes Dämmmaterial zur Isolierung von Gebäuden und Kühlgeräten dient. Mit dem Bau der Anilin-Anlage 1991 und der Chlorelektrolyse mit der besonders effizienten SVK-Technologie (kurz für Sauerstoffverzehrkathode) im Jahr 2003 wurden weitere Schritte auf dem Weg zu einem hochmodernen Industriestandort gemacht.

Und das nördlichste Werk von Covestro hat seit 2016 einen echten Hingucker: Der bunte Schornstein, bemalt mit über hundert riesigen, bunten Puzzleteilen, ist ein weithin sichtbares Zeichen für den Zusammenhalt der Covestro-Mitarbeitenden. Diesen demonstrierten die Kolleginnen und Kollegen auch bei der Fertigstellung des regionalen Wahrzeichens: 548 Covestro-Mitarbeitende bildeten das größte menschliche Puzzleteil und sicherten sich damit einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Rekordverdächtig ist auch die neue MDI-Anlage, die Anfang 2020 in Betrieb genommen wurde und Maßstäbe hinsichtlich Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit und Produktivität setzt. Mit einer Kapazität von rund 400.000 Tonnen pro Jahr gehört Brunsbüttel seitdem zu einem der drei größten Produktionsstandorte für MDI in Europa.

Und auch 2023 dürfte in die Geschichtsbücher eingehen: Seit Februar wird auch dank der Unterstützung des Standorts vom Elbehafen Brunsbüttel aus Gas in das deutsche Erdgasnetz eingespeist – ein wichtiger Baustein zur Diversifizierung und Stabilisierung der Energieversorgung. Covestro half bei der Errichtung der drei Kilometer langen Verbindungsleitung vom Elbanleger zum Gasnetz quer über das Werksgelände und stellt für die Regasifizierung des Flüssiggas die notwendige Prozesswärme aus seinen Anlagen zur Verfügung.

Effizienz ist auch das Zauberwort für eine neu gebaute Dampfleitung, mit der seit diesem Jahr bisher ungenutzter 20-bar-Dampf in der Produktion eingesetzt wird – das spart jährlich rund 8.300 t CO2-Emissionen ein. Damit kommt Covestro seinem Ziel, seine Emissionen weltweit bis 2035 auf Netto-Null zu senken, weiter näher. Der VCI Nord hob den Bau der 20-bar-Dampfleitung in Brunsbüttel als Inspiration für andere Unternehmen hervor und zeichnete Covestro dafür beim renommierten Responsible-Care-Wettbewerb mit dem 1. Preis aus.

Das alles zeigt: Innovationen begleiten Brunsbüttel durch die Geschichte und weisen den Weg in die Zukunft. Der Covestro Industriepark Brunsbüttel ist heute ein hochmoderner Industriestandort, der Unternehmen eine hervorragende Infrastruktur, eine verkehrsstrategisch günstige Lage und vielseitige Services bietet.

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