Chemie erleben
Chemiestandorte öffnen ihre Werkstore zum bundesweiten Tag der offenen Tür
„Wir sind schon bei Ihnen, kommen Sie zu uns" - unter diesem Motto lädt die deutsche Chemie am 24. September 2011 zum siebten bundesweiten Tag der offenen Tür ein. Deutschlandweit nehmen mehr als 230 Chemiewerke und fast 40 Chemiefachbereiche von Hochschulen oder wissenschaftlichen Instituten am Aktionstag teil.
Mit Besichtigungen, Vorführungen und Vorträgen gibt es für die Bürger viele Möglichkeiten zu erleben, was und wie einer der wichtigsten Industriezweige in Deutschland produziert und auf welchen Arbeitsgebieten geforscht wird oder mit welchen Fragen sich Chemie als Wissenschaft beschäftigt. Der bundesweite Tag der offenen Tür in Deutschlands drittgrößter Branche stellt einen der Höhepunkte des Internationalen Jahres der Chemie 2011 hierzulande dar.
Keine Frage: Das Interesse der Bevölkerung an Chemie ist groß. Seit 1990 haben knapp 2,5 Millionen Bürger an insgesamt sechs bundesweiten Schautagen der Chemie hinter die Kulissen geschaut. Urheber dieser Tage der offenen Tür ist der Verband der Chemischen Industrie (VCI): Alle drei bis vier Jahre ruft er seine Mitglieder zu diesem öffentlichen Event auf.
Rund 400.000 Besucher zählte der letzte Tag der offenen Tür im Jahr 2006. Davon besuchten rund 92.000 Menschen einen Standort des Bayer-Konzerns oder seiner Tochtergesellschaften. Auch im Jahr 2011 ist das Unternehmen mit dabei:
„Der Tag der offenen Tür ist für uns immer wieder eine gute Möglichkeit, mit unseren Nachbarn im Umfeld unserer Standorte in einen Dialog zu treten und ihnen Wissenswertes aus der Welt der Naturwissenschaften und Technik zu vermitteln. Und dies in einem Rahmen, der neben Information auch viel Spaß und Unterhaltung für Besucher jeden Alters verspricht", begründet Dr. Michael Preuss, Leiter der Abteilung Unternehmenspolitik und Presse in der Konzernkommunikation bei Bayer das Engagement.
An zehn Standorten des Chemie- und Pharmakonzerns können Besucher neben vielfältigen anderen Angeboten in einem „Science Dome" in virtuellen Welten die Arbeit des Bayer-Konzerns erleben.
Im Leverkusener Chempark nehmen neben Bayer acht weitere Unternehmen am Tag der offenen Tür teil, darunter Lanxess, Currenta, Tectrion und Chemion. Auch im Industriepark Höchst bei Frankfurt haben sich zehn ansässige Unternehmen zusammengetan, um ein attraktives Programm für ihre Besucher zu gestalten.
In vielen Standorten können am bundesweiten Aktionstag Produktionsanlagen, Umweltschutzeinrichtungen, Forschungslabors oder Werkfeuerwehren besichtigt werden. Bei den meisten Unternehmen gehören besonders die Ausbildungsmöglichkeiten als Schwerpunkt zum Besichtigungsprogramm dazu.
Heute werden in der deutschen Chemie über 100 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten. Insgesamt bildet die Branche derzeit rund 27.000 junge Menschen aus. Damit liegt die Ausbildungsquote im Branchenschnitt bei gut 5 %. Der Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung" sieht für das laufende Jahr ein Soll-Angebot von bundesweit 9.000 Ausbildungsplätzen vor. Allein 908 junge Menschen begannen ihre Ausbildung am 1. September 2011 bei der BASF, davon wurden 516 Lehrstellen bei BASF am Standort Ludwigshafen besetzt.
„Wir entwickeln den Standort Ludwigshafen stetig weiter, damit dieser immer auf dem neuesten Stand ist und im internationalen Wettbewerb erfolgreich bleibt.
Neben Investitionen in die Produktion gehören dazu die Modernisierung und der gezielte Ausbau der baulichen Infrastruktur. Dabei haben wir die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter im Blick und nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung in der Metropolregion Rhein-Neckar wahr", sagt Dr. Bernhard Nick, Werksleiter des Verbundstandort Ludwigshafen bei BASF. Im Zeitraum 2010 bis 2015 wird das Unternehmen insgesamt 9 bis 10 Mrd. € für die Zukunftsfähigkeit des Verbundstandortes aufwenden.
Neben der Aufstockung von Produktionskapazitäten am Standort plant das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren in direkter Nachbarschaft des Werks ein neues Zentrum für Work-Life-Management zu errichten, in dem vielfältige Aktivitäten der BASF in den Bereichen Beruf und Familie, Sport und Gesundheitsförderung sowie Sozial- und Pflegeberatung an einem Ort gebündelt werden.
Bereits gestartet sind die Bauarbeiten für das neue Unternehmensarchiv, das in das Gebäude das Besucherzentrums an Tor 2 integriert werden soll. „Schon heute ist das Besucherzentrum unter der Woche und speziell an den offenen Samstagen ein echter Besuchermagnet. Mit dem Archiv unter einem Dach entsteht eine spannende Kombination, die zu Rückblicken in die Vergangenheit und Ausblicken in die Zukunft der BASF gleichermaßen einlädt", sagt Nick.
Am 24. September erwartet der Konzern allein am Standort Ludwigshafen rund 20.000 Besucher. Diese können sich u.a. im BASF-Besucherzentrum über vielfältige Innovationen aus der Chemie informieren.
Nur selten sind die Beiträge der Chemie in einem Produkt für den Endverbraucher auf den ersten Blick sichtbar. Von der Chip-Produktion über die Herstellung von Solarzellen und alltäglichen Verbrauchsgegenständen wie Waschmittel bis zur Spitzenforschung in der Medizin- und Pharmatechnik - kaum ein Produkt ist ohne moderne Chemie vorstellbar.
Die Chemieindustrie prägt als innovative Schlüsselindustrie mit Schnittpunkten zu vielen anderen Wirtschaftszweigen maßgeblich das wirtschaftliche Leben in Deutschland. Im Jahr 2010 setzte die Branche über 171 Mrd. € um und beschäftigte rund 415.000 Mitarbeiter.
Jährlich investiert die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie über 9 Mrd. € in Forschung und Entwicklung und wirkt als Innovationsmotor für andere Wirtschaftszweige.
Nach den USA und Japan ist Deutschland ist der drittgrößte Forschungsstandort der Branche. Am 24. September öffnet dieser bundesweit seine Werkstore und lädt ein, die Chemie in Deutschland und ihre Innovationen zu entdecken.
Bundesweiter Tag der offenen Tür in der Chemie
Von Brunsbüttel an der Elbemündung bis Laufenburg im Südschwarzwald und von Emmerich am Rhein bis Schwarzheide in Brandenburg: Über das ganze Bundesgebiet verteilt laden am Samstag, den 24. September, 270 Chemiewerke und Institute zum siebten bundesweiten Tag der offenen Tür ein.
Produktionsanlagen, Umweltschutzeinrichtungen, Forschungslabors oder Werkfeuerwehr können in vielen Standorten besichtigt werden. Bei den meisten Unternehmen gehören besonders die Ausbildungsmöglichkeiten als Schwerpunkt zum Besichtigungsprogramm dazu. Wo welche Firmen oder Hochschulen die Tore öffnen, können Interessierte im Internet unter der Adresse www.ihre-chemie.de/tag-der-offenentuer.html auf einer interaktiven Karte abfragen.
Kontakt
VCI - Verband der Chemischen Industrie e.V
Mainzer Landstr. 55
60329 Frankfurt
Deutschland
+49 69 2556 0
+49 69 2556 1471