Bayer hofft auf neue Medikamente
23.12.2011 -
Bayer hofft in den kommenden anderthalb Jahren auf Milliarden-Einnahmen durch die Einführung neuer Medikamente. "Wir haben im Jahr 2011 große Fortschritte mit unserer Pharma-Pipeline erzielt und heben deshalb unsere Umsatzerwartungen für einige Produkte an", sagte Bayer-Chef Marijn Dekkers. "Insgesamt sehen wir jetzt vier Medikamente in der fortgeschrittenen Entwicklung, die das Potenzial zum Blockbuster haben." Das heißt, der Leverkusener Konzern traut jedem der Produkte einen Spitzenumsatz von mindestens 1 Mrd. € pro Jahr zu. Derzeit testet der Chemie- und Pharmakonzern die Wirkung von rund 40 Medikamenten am Menschen. Dekkers plant auch 2012 mit einem Forschungs- und Entwicklungsbudget von 3. Mrd. € - davon entfallen rund zwei Drittel auf die Gesundheitssparte Bayer HealthCare. "In der Forschung braucht man einen langen Atem - das gilt besonders für das Pharma-Geschäft", sagte Dekkers. Für Bayer beginne jetzt allerdings die Zeit, in der das Unternehmen die Früchte seiner Bemühungen ernten könne.
Erst am Montag hatte die EU grünes Licht für die Markteinführung von Bayers wichtigstem neuen Medikament Xarelto zur Schlaganfall-Prävention gegeben. Dem Mittel traut der Konzern - für alle Anwendungsgebiete zusammen - einen Spitzenumsatz von mehr als 2 Mrd. € zu. Bayer kündigte an, in den USA und Europa noch in diesem Jahr einen Zulassungsantrag für Xarelto in einem weiteren Anwendungsgebiet einzureichen, nämlich der Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS). Das Koronarsyndrom entsteht, wenn ein Blutgerinnsel eine Herzkranzarterie blockiert und so die Blutversorgung des Herzens vermindert.