BASF gibt Meilensteine der neuen Agricultural Solutions Strategie bekannt
10.11.2011 -
Die BASF gab auf ihrem Presse-Informationstag einen Bericht zu den Fortschritten ihres integrierten und auf die Landwirte fokussierten Ansatzes für Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Mehrere Meilensteine wurden seit der erstmaligen Ankündigung im September 2009 erreicht: Die Entwicklung und Validierung einer neuen Methode zur vergleichenden Bewertung von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und die Gründung einer neuen Einheit, die Lösungen für das Ressourcen- und Stressmanagement entwickelt. Darüber hinaus informierte das Unternehmen über die Fortschritte bei der Entwicklung von Eigenschaften in der Pflanzenbiotechnologie. „Unser neuer strategischer Ansatz beschäftigt sich mit den komplexen Herausforderungen von Landwirten. Ziel ist die Entwicklung integrierter Lösungen für eine gesteigerte Produktivität und Rentabilität auf der einen Seite sowie besserer Umweltverträglichkeit auf der anderen Seite", erklärte Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstands der BASF SE. „Diese Lösungen basieren auf unseren Innovationen aus unserer Pflanzenschutz- und Pflanzenbiotechnologie- Pipeline." Für seinen Unternehmensbereich Pflanzenschutz kündigte die BASF zudem ein Umsatzziel von 6 Mrd. € im Jahr 2020 an. Ein wichtiger Pfeiler des Geschäfts bleiben die etablierten Märkte in Europa, Nordamerika und Japan.
Das Unternehmen geht jedoch zugleich von einem starken Wachstum auf den Märkten der Schwellenländer aus. In dieser Wachstumsstrategie nimmt Lateinamerika eine wichtige Rolle ein, doch ist auch von anderen Wachstumsmärkten - insbesondere in Asien - ein deutlicher Impuls zu erwarten. Aufgrund des Geschäftserfolgs in den letzten Jahren und des zukünftigen Wachstumspotenzials hat das Unternehmen Indien zu einem strategischen Kernmarkt erklärt. Der Umsatz in Asien soll zwischen 2010 bis 2020 von 400 Mio. € auf 1 Mrd. € ansteigen, wobei das indische Samruddhi-Schulungsprogramm für Landwirte als Vorbild für weitere asiatische Länder dienen wird.
AgBalance, eine einzigartige Methode zur Bewertung von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
Nach zwei Jahren in der Entwicklung erhielt AgBalance, die neue BASF-eigene Methode zur Bewertung von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, in diesem Herbst eine unabhängige Validierung von drei globalen Prüfdienstleistern: TÜV SÜD, DNV Business Assurance und NSF International. AgBalance führt vergleichende Lebenszyklusanalysen unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Faktoren durch. Mit AgBalance hat die BASF die erste Methode entwickelt, die Szenarien berechnet und mögliche Lösungen dafür bieten kann, wie sich die Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Systemen verbessern lässt.
Neue strategische Einheit: Nachhaltigkeit und Produktverantwortung
Eine der ersten großen Initiativen nach der strategischen Veränderung im Jahr 2009 war die Schaffung einer neuen globalen Einheit für Nachhaltigkeit und Produktverantwortung. Die Einheit ist für den Aufbau und die Pflege eines weltweiten Netzwerks verantwortlich, das Konzepte für verbesserte Nachhaltigkeit und Produktverantwortung in der gesamten Organisation vorantreibt. Eine der ersten Aufgaben des Teams ist die Einführung von AgBalance. Bei den ersten Studien arbeiten die Teammitglieder eng mit regionalen Kollegen und Geschäftspartnern zusammen. Zudem wird das Team AgBalance weiter in die Geschäftsaktivitäten der BASF integrieren.
Functional Crop Care - neue Geschäftseinheit für Stress- und Ressourcenmanagement
Um den marktfähigen Ertrag und die landwirtschaftliche Nachhaltigkeit noch weiter zu verbessern, schaut BASF auch über die Grenzen üblicher Pflanzenschutzprodukte und -methoden hinaus. Eine neue Einheit mit dem Namen Functional Crop Care (FCC) hat die Aufgabe, Lösungen im Bereich Ressourcen- und Stressmanagement zu entwickeln, die Umwelt- und Ertragsvorteile bieten sollen. Auf die Pionierarbeit der BASF im Bereich der Pflanzengesundheit aufbauend, konzentriert sich FCC auf drei Produktfelder: Wassermanagement, Pflanzengesundheit und Stickstoffmanagement. Sie stützt sich auf den Wissensverbund der BASF und auf die lange Tradition in den Bereichen Chemie und Agrarwissenschaften, um den Erzeugern und Landwirtschaftsexperten innovative Lösungen anzubieten. Dazu gehören beispielsweise die verbesserte Nutzung von Nährstoffen und Wasser durch die Pflanze sowie die Reduzierung der durch Trockenheit oder Hitze entstehenden Beanspruchung der Pflanze. Die BASF rechnet damit, dass die innovativen Lösungen dieser neuen Einheit bis 2015 einen positiven Beitrag zur Rentabilität leisten.
Highlights von BASF Plant Science
BASF Plant Science erwartet als erstes Unternehmen zusammen mit einem Partner Produkte mit ertragssteigernden Pflanzeneigenschaften (Traits) auf den Markt zu bringen und so zur Nachhaltigkeit der Landwirtschaft beizutragen. Darüber hinaus entwickelt BASF Plant Science Traits mit einem höheren Ernährungswert. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf langkettige EPA/DHA-Omega-3-Fettsäuren in Raps, die gesund für das menschliche Herz sind. Ziel einer kürzlich unterzeichneten Vereinbarung mit Cargill, dem amerikanischen Marktführer bei Pflanzenölen, sind neue Nahrungsmittelanwendungen. Diese ermöglichen es den Konsumenten zukünftig, leicht und günstig die Gesundheitsvorteile von Omega-3-Fettsäuren mit einem hohen Anteil an EPA und DHA aufzunehmen. Erste, aus den Rapspflanzen mit EPA/DHA-Omega-3-Fettsäuren hergestellte Öle, werden ab Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen. Die einzigartige Technologieplattform von BASF Plant Science ist einer der Erfolgsfaktoren, die dazu führen, dass das Unternehmen zusammen mit Marktführern wie Monsanto, Bayer CropScience oder KWS mit eigenen Produkten in den wichtigsten Feldkulturen vertreten ist. Die Plattform basiert auf Phänotypisierung und dem sogenannten Metaboliten-Profiling und hat bislang zahlreiche vielversprechende Gene für Projekte mit höherem Ertrag und Stressresistenz geliefert.