Air Liquide und BASF stemmen gemeinsames CCS-Projekt in Antwerpen
Unterstützung durch den Europäischen Innovationsfonds
Kairos@C wird gemeinsam von Air Liquide und BASF an deren Verbundstandort in Antwerpen entwickelt. Durch die Vermeidung von 14,2 Mio. t CO2 in den ersten zehn Betriebsjahren wird das Projekt einen wesentlichen Beitrag zum Ziel der EU leisten, bis 2050 klimaneutral zu werden.
Zusätzlich zu der im großen Maßstab geplanten Abscheidung, Verflüssigung, dem Transport und der Speicherung von CO2 in der Nordsee werden dabei mehrere innovative Technologien zum Einsatz kommen. So wird für die Abscheidung von CO2 aus Produktionsanlagen Air Liquide seine patentierte Cryocap-Technologie und zur Trocknung des CO2 BASF ihre Sorbead-Lösung anwenden. Das Projekt soll im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.
Kairos@C bereitet den Weg für die nächsten Phasen der CO2-Reduzierung im Hafen von Antwerpen. Geplant ist auch eine Anbindung an gemeinsame im Rahmen von „Antwerp@C“ gebaute Transport- und Exportinfrastrukturen für CO2, einschließlich eines Verflüssigungs- und Exportterminals. Antwerp@C ist ein Konsortium, dem Air Liquide und BASF als Gründungsmitglieder angehören und das sich zum Ziel gesetzt hat, die CO2-Emissionen im Hafen von Antwerpen bis 2030 zu halbieren.
Benoît Potier, Vorstandsvorsitzender von Air Liquide, erklärt: „Im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen, zu denen auch das Erreichen von CO2-Neutralität bis 2050 gehört, möchte Air Liquide aktiv zu einer CO2-armen Gesellschaft beitragen. Die Energiewende erfordert das Angehen komplexer Projekte und die Bündelung von Kräften des öffentlichen und privaten Sektors, um diese Projekte auch in die Tat umzusetzen. Wir freuen uns sehr, dass Kairos@C vom Innovationsfonds ausgewählt wurde und insbesondere dank einiger innovativer Technologien von Air Liquide einen Beitrag zu den EU-Klimazielen leisten wird. Air Liquide und BASF unterhalten seit über 50 Jahren eine strategische Partnerschaft im Hafen von Antwerpen, und dieses bahnbrechende Projekt öffnet ein neues Kapitel unserer Zusammenarbeit zur Entwicklung einer nachhaltigeren Industrie.“
Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF, sagt: „Wir wollen die CO2-Emissionen von BASF bis 2030 um 25 Prozent gegenüber 2018 reduzieren und bis 2050 auf Netto-Null-CO2-Emissionen kommen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, müssen wir alle verfügbaren Technologien nutzen. Insbesondere für unseren Verbundstandort in Antwerpen ist CCS aufgrund seiner erstklassigen Lage mit direktem Zugang zum Meer eine attraktive Lösung, um CO2-Emissionen aus Produktionsprozessen im industriellen Maßstab innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums zu reduzieren. Kairos@C kann deshalb ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Klimaneutralität werden.”
Mit der Zielsetzung einer Dekarbonisierung der europäischen Industrie ist der Europäische Innovationsfonds eines der weltweit größten Programme zur Förderung innovativer kohlenstoffarmer Technologien. Der Erhalt dieser Förderung ist ein wichtiger Meilenstein, um eine endgültige Investitionsentscheidung zu treffen und mit der Umsetzung des Projekts zu beginnen.