Biométhodes gewinnt internationalen Innovationswettbewerb

Biométhodes hat für sein Bioraffinerie-Projekt den internationalen Innovationswettbewerb (Concours Mondial d'Innovation) in der Kategorie „Pflanzenproteine und grüne Chemie" gewonnen. Das französische Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz im Genopole Biopark (Evry) ist auf Bioraffinerie-Prozesse für Non-Food-Biomasse spezialisiert.

Die Konkurrenz um den Zugang zu pflanzlichen Rohstoffen zwischen der globalen Nahrungsmittelversorgung und der industriellen Nutzung (Tank-oder-Teller-Debatte) ist das große Hindernis auf dem Weg zu einer nachhaltigen Alternative für die Petrochemie. Biométhodes' Bioraffinerie-Technologie, die jetzt von der „Commission Innovation 2030" ausgezeichnet wurde, überwindet dieses Hindernis. Sie ermöglicht die vollständige Verwertung von land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen für zahlreiche biochemische und biotechnologische Anwendungen. Damit hat sie das Potenzial, die globale Biotechnologie-Branche, deren Marktvolumen auf über 1 Bio. US-$ geschätzt wird, mit nachhaltigen Rohstoffen zu versorgen.

Biométhodes' Bioraffinerie-Technologie ermöglicht die gleichen industriellen Anwendungen wie eine petrochemische Raffinerie, von der Produktion von Chemikalien bis hin zur Kraftstoffproduktion. Der fundamentale Unterschied: Die Technologie verwertet die Non-Food-Biomasse (Stroh, Pflanzenabfälle, Holz, etc.) vollständig und erhält dabei deren chemischen Wert. So kann sie für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden. Damit ermöglicht die Technologie einen Aufschwung in den Bereichen Biotechnologien, Biokraftstoffen und Biochemie - ohne der Nutzung pflanzlicher Rohstoffe als Nahrungsmittel für Mensch und Tier Konkurrenz zu machen. Gebiete mit hoher land- und forstwirtschaftlicher Produktion eignen sich besonders gut für die industrielle Anwendung von Biométhodes‘ Technologie. Das beschert Landwirten bedeutende zusätzliche Einnahmen, ermöglicht die Reaktivierung industrieller Geräte und Werkzeuge aus Papierfabriken und aus der Biokraftstoff-Produktion und hilft, gefährdete Chemie-Standorte wiederzubeleben.

„Die Preisträger des internationalen Innovationswettbewerbs demonstrieren, wie lebendig Innovations- und Unternehmergeist in Frankreich sind. Wir sind sehr stolz darauf, Teil dieser Bewegung zu sein", sagt Gilles Amsallem, Geschäftsführer von Biométhodes. „Wir sind überzeugt, dass unser Ansatz die industrielle und agrarwirtschaftliche Landschaft verändern kann, und wir sind sicher, dass die Unterstützung der Commission Innovation 2013 eine wichtige Rolle dabei spielen wird, dieses Ziel zu erreichen."

Nach dem Erfolg der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Frankreich und den USA bereitet Biométhodes jetzt den Bau der ersten industriellen Anlage für die Behandlung von Non-Food-Biomasse vor.

 

Meist gelesen

Photo
14.03.2025 • NewsLogistik

Optimierung der Lieferkette:

Optimierte Lieferketten sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Supply Chain Solutions“?

Photo
14.11.2024 • News

BÜFA schafft Basis für künftiges Wachstum

Die chemische Industrie in Deutschland sieht sich zunehmend vor enormen Herausforderungen. Die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erschweren es, die ökonomische Kraft im Inland voll auszuschöpfen. In diesem anspruchsvollen Umfeld agiert auch das Oldenburger Chemieunternehmen BÜFA und rüstet sich, seine Resilienz gegenüber möglichen komplexen und unvorhersehbaren Marktschwankungen im kommenden Jahr weiter zu stärken.

Photo
19.12.2024 • News

Covestro-Aktionäre stimmen Übernahme durch ADNOC zu

ADNOC International erhält insgesamt 91,3 % der Covestro-Aktien. Bereits nach Ende der regulären Annahmefrist am 27. November 2024 hatte das Übernahmeangebot die Mindestannahmequote mit rund 70 % deutlich überschritten.

Photo
13.01.2025 • News

Thyssenkrupp Nucera verlängert Vertrag mit CEO Werner Ponikwar

Der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Nucera Management hat den bestehenden Vertrag mit CEO Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre bis Juli 2030 verlängert. Darüber hinaus wird Stefan Hahn zum 1. März 2025 vom Aufsichtsrat zum neuen CFO bestellt. Stefan Hahn wird die Nachfolge von Arno Pfannschmidt antreten, der während einer verlängerten Amtszeit die Altersgrenze von 65 Jahren erreichen würde.