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TU Darmstadt und Merck verlängern strategische Forschungskooperation

Nachhaltigkeit steht im Fokus

14.04.2021 - Die TU Darmstadt und das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck führen ihre langjährige Zusammenarbeit fort und bauen eine gemeinsame Forschungsplattform, ein „Sustainability Hub“, auf.

Die Technische Universität Darmstadt und das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck haben ihre bisherige strategische Zusammenarbeit in der gemeinsamen Forschung um weitere fünf Jahre verlängert. Im Rahmen der Neuausrichtung dieser Partnerschaft wird das Thema Nachhaltigkeit Kern der Kooperation sein. Beide Partner wollen eine gemeinsame Forschungsplattform („Sustainability Hub“) aufbauen, die für alle Unternehmensbereiche von Merck sowie für alle Einheiten der TU Darmstadt offen sein wird und es ermöglichen soll, neue, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Für die gemeinsamen Forschungsprojekte sind vier Fokusfelder definiert: Kreislaufwirtschaft, digitale Nachhaltigkeit, verantwortlicher Umgang mit Rohstoffen und neue Alternativen sowie neuartige biologisch-inspirierte Prozesse und Verfahren. Erste Projekte sollen in der zweiten Jahreshälfte gestartet werden.

„Verantwortungsvolle und nachhaltige Zukunftslösungen für Gesellschaft und Wirtschaft zu entwickeln, ist das gemeinsame Ziel von Merck und der TU Darmstadt“, betonte Professorin Tanja Brühl, Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt. „Daher ist es uns ein Anliegen, die langjährige vertrauensvolle und sehr intensive Kooperation gemeinsam für die Zukunft aufzustellen. In allen drei Forschungsfeldern unserer Universität – Energy and Environment, Information and Intelligence sowie Matter and Materials – gibt es ausgezeichnete Anknüpfungspunkte zur neuen Nachhaltigkeits-Plattform.“

„Wir freuen uns auf die intensive Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt, die auch in der neuen Kooperation wichtige wissenschaftliche Impulse liefern wird“, sagte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics. „Die enge strategische Zusammenarbeit hat bereits in der Vergangenheit zu einem intensiven Wissens- und Technologietransfer beigetragen und war der Ausgangspunkt für eine Vielzahl von weiteren gemeinsamen Projekten.“

Die verlängerte Partnerschaft – mit wissenschaftlichem Austausch und Technologietransfer als zentralen Aspekten – passt ideal in die Nachhaltigkeitsstrategie von Merck. Merck hat erst im November 2020 erklärt, in allen seinen Geschäften einen positiven Wertbeitrag für die Gesellschaft erzielen zu wollen, ohne dabei gesellschaftliche Folgekosten zu verursachen. Merck unterstützt mit dem nun unterzeichneten Abkommen Forschungsprojekte von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Technischen Universität Darmstadt und von Merck, die sich mit Technologien im Kontext der Nachhaltigkeit auseinandersetzen.

Darüber hinaus wird Merck über die Laufzeit von fünf Jahren eine zusätzliche jährliche Förderung für nationale und internationale akademische Kooperationspartner bereitstellen, die sich mit der Technischen Universität Darmstadt zusammenschließen. Dies soll die gemeinsame Forschungsplattform „Sustainability Hub“ breiter und auch internationaler aufstellen.

Auch die TU Darmstadt begreift die Nachhaltigkeitswende als einen tiefgreifenden Veränderungsprozess in Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Diese Transformation verantwortungsvoll mitzugestalten, gehört zum Kern der Identität der TU Darmstadt. Interdisziplinär angelegte Wissenschaft trägt zur Verständigung und Vermittlung zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft bei und ist ein Schlüssel, um nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.

Vier Fokusfelder der Kooperation

  • Kreislaufwirtschaft – lineare Modelle werden „rund”
    Vorschläge für Projekte können sich um die Kreislaufwirtschaft bzw. um Circular Economy drehen. Hierbei geht es im Wesentlichen um den Ansatz, ein lineares Verbrauchsmodell in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen. Diese ist von Natur aus regenerativ und hat zum Ziel, Wachstum schrittweise vom Verbrauch endlicher Ressourcen zu entkoppeln.
     
  • Digitale Nachhaltigkeit – digitale Technologien in den Alltag integrieren
    Technologischer Fortschritt ermöglicht es uns, eine Vielzahl von digitalen Lösungen so anzuwenden, dass sie einen nachhaltigen Beitrag in unserem Alltag, aber auch zu Unternehmensprozessen leisten. Neue Anwendungsfelder zu identifizieren und neue digitale Lösungen zu entwickeln, ist eine Schlüsselherausforderung, die es zu bewältigen gilt.
     
  • Verantwortlicher Umgang mit Rohstoffen – Neue Alternativen zum bisherigen Umgang mit Rohstoffen
    Natürliche Rohstoffe sind der Ursprung eines jeden Wertschöpfungsprozesses und daher in jeder Hinsicht essentiell. Sie sind jedoch endlich und der immer weiter fortschreitende Bedarf und Verbrauch dieser Ressourcen in Verbindung mit einer stets steigenden Weltbevölkerung verlangt ihre verantwortungsvollere Nutzung und die Entwicklung und Anwendung von neuen ressourcenschonenden Alternativen.
     
  • Neuartige biologisch-inspirierte Prozesse und Verfahren
    Die Natur bietet ein schier unendliches Repertoire an Möglichkeiten um Herausforderungen unseres Alltags – inspiriert durch natürliche Prozesse – äußerst effizient zu bewältigen. Geeignete Prozesse zu identifizieren und  nutzbar zu machen, ist eine große Herausforderung. Sie haben jedoch großes Potenzial, um neue nachhaltige Ansätze und Lösungen zu ermöglichen und unseren Planeten schonender nutzen zu können.
     
  • Weitere Elemente der Partnerschaft
    Beide Partner führen nach bisher 15 Jahren gemeinsamer Forschung einzelne Projekte in Unternehmensbereichen von Merck und an der TU Darmstadt weiter. Mit dem „Sustainability Hub“ wird der Umfang der bisherigen Kooperation nun erweitert. Doch gemeinsame Forschungsaktivitäten sind nur ein Teil der strategischen Kooperation zwischen Merck und der TU Darmstadt. Gemeinsame Projekte wie das Juniorlabor Chemie und Lernlabor Biologie für Schülerinnen und Schüler und die Emanuel-Merck-Vorlesung sind weitere Elemente dieser intensiv gelebten Partnerschaft.

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