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Rekordpreise: Hightech-Kunststoffe extrem gefragt

28.03.2011 -

Die Rechnung ist einfach: Je leichter ein Auto, desto weniger Kraftstoffverbrauch, desto geringer der Kohlendioxidausstoß. «Der Trend geht also zu leichteren Automobilteilen», sagt Daniel Smith, Sprecher von Lanxess. Die werden aus speziellen Kunststoffen gebaut - und die Nachfrage danach steigt und steigt. «Vereinzelt kommt es schon zu Verzögerungen bei der Auslieferung wegen dieser starken Nachfrage.» In Indien, Nordamerika und China werden deshalb die Produktionskapazitäten ausgebaut. Die heimlichen Stars der Branche heißen beispielsweise «Ultramid», «Ultradur», «Ultraform», «Ultrason» oder «Durethan». Rund ein Fünftel an Gewicht könne bei Autos mit einer Verbindung aus Metall und Hightech-Kunststoff eingespart werden, schreibt der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel Heitmann in einer Marktanalyse. In über siebzig Serienfahrzeugen sei diese Technologie bereits eingebaut. Die speziellen Hightech-Kunststoffe stecken aber nicht nur in Autoteilen - auch in Waschmaschinen, Lampen, Schaltern, Massagegeräten, Fensterrahmen, Sportgeräten und vielen anderen Dingen des alltäglichen Lebens. Seit Ende 2009 gebe es ein «sehr dynamisches Wachstum» bei der Nachfrage, heißt es bei BASF. Grund sei vor allem der wirtschaftliche Aufschwung in der Automobil- und Elektroindustrie. «Ultraform» sei bereits nur noch eingeschränkt verfügbar. «Die Anlagen arbeiten auf hoher Auslastung», meldet auch die Kunststoffsparte von Bayer. «Im Großen und Ganzen ist die Belieferung gewährleistet, vereinzelt gibt es aber Engpässe», sagt Bayer MaterialScience-Sprecher Frank Rothbarth.