Schüler erhalten Einblicke in die Leitungsebenen der Chemieindustrie
ChemCologne Aktion: „Meine Position ist spitze“
Zum bereits achten Mal führte die Brancheninitiative ChemCologne den Wettbewerb „Meine Position ist spitze“ durch, der sich an Schüler ab 16 Jahre richtet. An der Aktion können sie sich auf eine leitende Position in einem Chemieunternehmen der Region Rheinland bewerben. Die Gewinner erhalten für einen Tag die Möglichkeit, den Arbeitsalltag von unterschiedlichen Top-Managern kennenzulernen.
„Das Rheinland ist die stärkste Chemieregion Europas und wir möchten den jungen Menschen das Potenzial der verschiedenen Berufsbilder in dieser Branche näherbringen“, sagt ChemCologne-Geschäftsführer Daniel Wauben. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist entscheidet eine Jury über die jeweiligen Gewinner.
Berufliche Zukunft in einer Leitungsfunktion erleben
Insgesamt stellten die Mitgliedsunternehmen 45 Spitzenpositionen für einen Tag zur Verfügung. Die Aktionstage finden in den Sommerferien statt. „Schüler bekommen die Chance, Einblicke in die Leitungsebenen der Chemieindustrie zu erhalten. Sie können wertvolle Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern aufbauen. In diesem Jahr konnten wir eine besonders hohe Vielfalt an Berufsbildern abbilden. Eine tolle Gelegenheit für die Jugendlichen“, sagt Wauben. Die ChemCologne-Mitgliedsunternehmen Arlanxeo, BASF, Bayer, Braskem, CABB, Covestro, Deutsche Infineum, Evonik, Ineos, Lanxess, LyondellBasell, Momentive, Orion Engineered Carbons, plantIng, Rhein-Erft Akademie, Shell, Talke-Emmerich und Yncoris engagieren sich bei der Aktion.
Attraktive Entwicklungsmöglichkeiten
Chemie findet in allen Bereichen des Lebens statt. Ob im Smartphone, in Sportgeräten, im Fahrrad oder Auto – ohne Chemie würde es all die Dinge nicht geben. Viele der notwendigen Artikel werden von Chemieunternehmen im Rheinland produziert. Diese seien immer auf der Suche nach klugen Jugendlichen, die sich einen Berufsweg in der Chemie vorstellen können. Es gibt zahlreiche attraktive Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Industriezweig, bewirbt die Brancheninitiative ihren Aufruf. Die Aktion gibt es seit 2015. Es werden in jedem Jahr andere Spitzenpositionen angeboten und auch die beteiligten Unternehmen können wechseln. ChemCologne ist das Netzwerk der chemischen Industrie im Rheinland, der größten Chemie-Region Europas. Gemeinsam mit einigen Mitgliedsunternehmen organisiert die Initiative federführend die Schüleraktion. (op)
Spannender Blick hinter die Kulissen
Paul Rohe aus Solingen übernahm für einen Tag große Verantwortung: Er leitete die Ver- und Entsorgung am Evonik-Standort Wesseling. Ein Bereich, ohne den die Produktion von Spezialchemie nicht möglich ist. Marcus Killat, Leiter der Ver- und Entsorgung, unterstützt die Kampagne bereits zum zweiten Mal. Für ihn ist „Meine Position ist spitze“ mehr als ein normales Tagespraktikum. „Hier können Schüler wie Paul in ein internationales Unternehmen reinschnuppern und direkt einen Chefposten übernehmen. Ein riesiger Vorteil, denn die Schule kann nicht vermitteln, was es bedeutet, Verantwortung im beruflichen Umfeld zu übernehmen.“
Der Schüler jedenfalls zeigte sich begeistert. Sein Fazit: „Es war ein spannender und ereignisreicher Tag, der mich in meiner Idee bestärkt hat, Wasser- und Energiemanagement zu studieren.“ Auch für Killat war es ein erkenntnisreicher Tag. „Ich denke, ich konnte Paul anschaulich zeigen, was es heißt, Verantwortung für seine Mitarbeitenden und Betriebe zu übernehmen.“ Auch Standortleiter Arndt Selbach sieht den großen Nutzen der Aktion für beide Seiten: „Wir erreichen die Schüler in der Berufsfindungsphase, können sie von den vielfältigen Möglichkeiten in der chemischen Industrie überzeugen und so unsere Zukunft mit talentierten und engagierten Nachwuchskräften sichern.“
Der Engineering-Dienstleister PlantIng in Köln erhielt im Oktober tatkräftige Unterstützung von den Schülern Narthagei Nagalingam und Max Mikoleizik. Sie hatten die Möglichkeit, für einen Tag die Geschäftsführung in ihrem Alltag zu begleiten. Die Gewinner des Wettbewerbs nahmen an mehreren Jour-fixe-Terminen sowie Feedback-Gesprächen teil, in die sie aktiv eingebunden waren. Den inhaltlichen Schwerpunkt des Nachmittags bildete die Ausarbeitung einer Strategie, wie das Service-Unternehmen am besten junge Talente der Generation Z adressieren kann, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.
Geschäftsführer Thomas Hucht und Oliver Franke sind sich einig: „Narthagei und Max haben einen großartigen Job gemacht und uns wertvolle Insights gegeben, wie die Generation Z tickt und was sich die Führungskräfte von morgen von Unternehmen wünschen. Wir sind begeistert, wie aktiv und selbstbewusst sich die beiden in diverse Projektgespräche eingebracht haben.“
Am Wuppertaler Bayer-Standort arbeiten rund 3.300 Mitarbeiter in Forschung, Entwicklung und Produktion. Maik Eckelmann leitet den Standort im Bergischen Land. Im August wurde er für einen Tag abgelöst. Die 16-jährige Lina Meiering übernahm die Leitung, die jüngste Standortleiterin in seiner über 150-jährigen Geschichte. „Mir hat der Tag bei Bayer gut gefallen. Ich habe Themen aus Forschung, Entwicklung sowie Produktion kennengelernt und konnte in die Aufgaben eines Standortleiters reinschnuppern“, resümiert Lina. „Ich finde die Aktion sehr sinnvoll. Wenn wir mit diesem Tag dazu beitragen können, dass sich mehr junge Frauen für Führungspositionen interessieren, dann freue ich mich, auch nächstes Jahr wieder teilzunehmen“, sagt Standortleiter Maik Eckelmann.
Für einen Tag die Schulbank mit einem Chefsessel tauschen? Dies wurde für zwei Jugendliche Realität als sie bei LyondellBasell in Wesseling die Betriebsleitung von zwei Anlagen zur Kunststoffproduktion übernehmen konnten. Alessia Cazziolati und Nils Schneider bekamen einen detaillierten Einblick in den Betriebsablauf. Sie mussten zusammen mit der Instandhaltung eine Not-Reparatur an einem Aktivator organisieren, Sicherheitsrundgänge durchführen, Gelder für zukünftige Investitionen freigeben und die morgendlichen Schichtbesprechungen leiten und moderieren. „Es ist uns wichtig Jugendlichen zu zeigen, dass die Arbeit in der Chemie abwechslungsreich und interessant ist“, sagt Tassilo Bader, Leiter des Standorts. „Unvermutet war der große Stellenwert, die die Sicherheit hier hat“, sagte die 18-jährige Kölnerin anschließend. „Auch wie facettenreich die Position ist und mit wie vielen unterschiedlichen Berufen man in Berührung kommt, hat mich überrascht.“
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