Lanxess erfüllt Ergebnis-Prognose im ersten Quartal 2023
Besonders die schwache Nachfrage in einigen Kundenindustrien, wie etwa der Baubranche, sowie ein anhaltender Lagerabbau bei vielen Kunden drückten auf das Ergebnis. Dies machte sich vor allem in den Segmenten Advanced Intermediates und Specialty Additives bemerkbar. Vergleichsweise robust zeigte sich das Segment Consumer Protection, bei dem trotz leicht geringerer Absatzmengen Umsatz und Ergebnis stiegen. Einen positiven Beitrag leistete hier besonders das Mitte 2022 vom US-Unternehmen IFF erworbene Microbial-Control-Geschäft. Lanxess konnte in allen Segmenten erneut die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten erfolgreich weitergeben und profitierte von positiven Währungseffekten.
Der Free Cash Flow verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 264 Mio. EUR auf 112 Mio. EUR. Unterstützt wurde dies durch das stabile Nettoumlaufvermögen trotz saisonalem Steigerungsmuster. Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft erreichte im ersten Quartal 10 Mio. EUR nach 66 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 10,0% im Vergleich zu 13,6% im Vorjahreszeitraum.
„2023 wird das erwartet harte Jahr für die Chemieindustrie und für Lanxess. Das zeigen unsere Zahlen im ersten Quartal sehr deutlich. Umso wichtiger war es, dass wir unser Geschäft mit Hochleistungs-Kunststoffen wie geplant zum ersten April in ein Joint Venture eingebracht haben. Damit haben wir unser Portfolio weiter in Richtung Spezialchemie transformiert und unsere Bilanz gestärkt. Das macht uns nochmals widerstandsfähiger im derzeit schweren Fahrwasser“, so Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. „Ich gehe aber davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage im zweiten Halbjahr deutlich aufhellen und sich dies dann auch in unseren Ergebnissen widerspiegeln wird.“
Für die kommenden Monate rechnet Lanxess mit einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld, das weiterhin von hoher Unsicherheit geprägt ist. Daher erwartet der Konzern für das zweite Quartal 2023 ein Ergebnis, das in etwa dem des ersten Quartals entspricht. Für das zweite Halbjahr geht Lanxess von einer deutlichen Erholung der Ergebnisse auf Basis einer anziehenden Weltwirtschaft und insbesondere von einer positiven Entwicklung des chinesischen Marktes aus. Vor diesem Hintergrund erwartet der Konzern für das gesamte Geschäftsjahr 2023 ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 850 und 950 Mio. EUR.
Ausrichtung auf Spezialchemie weiter vorangetrieben
Lanxess hat seine Ausrichtung auf Spezialchemie weiter vorangetrieben und seinen Geschäftsbereich High Performance Materials (HPM) zum 1. April 2023 in ein Joint Venture mit dem Private-Equity-Investor Advent International eingebracht.
Das Gemeinschaftsunternehmen für technische Hochleistungspolymere trägt den Namen Envalior und umfasst neben HPM das frühere Engineering-Materials Geschäft des Unternehmens DSM. Lanxess hält rund 40% an Envalior, Advent etwa 60%. Im Zuge der Transaktion hat Lanxess am 31. März eine Zahlung von rund 1,27 Mrd. EUR von Advent erhalten. Diese wird der Konzern im Wesentlichen zur Entschuldung einsetzen und damit seine Bilanz stärken.
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