Anlagenbau & Prozesstechnik

Denios-Gefahrstofftage 2014

„Gefahrstoffe sicher von der Straße ins Lager“

18.07.2014 -

Insgesamt ca. 200 Teilnehmer informierten sich im Rahmen der Denios-Gefahrstofftage an fünf Veranstaltungstagen in ganz Deutschland u.a. über die Themen Gefahrstoffecht - Gefahrgutrecht. "Trotz der weltweit voranschreitenden Harmonisierung beim Umgang mit Gefahrstoffen - u.a. durch das GHS-Global harmonized System - sind in Deutschland der Transport und die Lagerung von Gefahrstoffen nicht überall einheitlich geregelt", so Dipl. Ing. Michael Keune, bei Denios für die Gefahrstofftage verantwortlich. Er weist darauf hin, dass unterschiedliche Kennzeichnungen (Gefahrenzettel beim Transport und Gefahrenpiktogramme bei der Lagerung) und unterschiedliche Grenzwerte, wie z.B. der Flammpunkt, in der täglichen Arbeit häufig zu Unsicherheit führten. Die praxisorientierten Vorträge der Veranstaltung in Kombination mit einem regen Erfahrungs- und Wissensaustausch unter den Teilnehmern trügen deshalb dazu bei, den verantwortlich handelnden Personen im Unternehmen praktische Hilfestellungen zu geben.

"Zwar gibt es viele technische Regeln und Verordnungen. Dennoch obliegt die Verantwortung im Umgang mit Gefahrstoffen letztlich dem Betreiber. Er muss die notwendigen Schutzmaßnahmen auf Basis seiner Gefährdungsbeurteilung festlegen", fasste Michael Keune die Situation zusammen.

Neben Veranstaltungen in Nürnberg und Hamburg waren die Gefahrstofftage in diesem Jahr im "Sicher-Macher-Zentrum" bei der BASF in Ludwigshafen und auch im "Feierabendhaus" der Evonik in Marl zu Gast. An beiden Standorten konnten sich die Teilnehmer im Rahmen einer Busfahrt ein Bild von den Dimensionen der Industrieparks und von den unterschiedlichsten Produktionsanlagen machen.

Die Abschlussveranstaltung fand traditionell wieder bei der Denios statt. In diesem Jahr mit der Möglichkeit auch das Seminar "Die neue AwSV - das ändert sich für Sie" zu besuchen. Bei diesem - zusammen mit dem Ecomed Verlag - durchgeführten Seminar erfuhren ca. 30 Teilnehmer was die neue Anlagenverordnung, wenn sie denn nächstes Jahr tatsächlich in Kraft treten sollte, für Änderungen mit sich bringt. Insbesondere die Frage: "Was passiert mit bereits bestehenden Anlagen?" wurde lebhaft diskutiert. Referent war Prof. Dr. Norbert Müller; öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Gefahrguttransport- und Lagerung. Der Denios-Experimentalvortrag bildete den spannenden Abschluss einer jeden Veranstaltung. In diesem Jahr wurde der Vortrag um das Thema "Leckage Notfallmanagement" erweitert.