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UPM prüft Bioraffinerie-Neubau im Industriepark Höchst

Finnischer Papierkonzern will Bio-Monoethylenglykol, Bio-Monopropylenglykol und Lignin aus holzbasierten Rohstoffe herstellen

Der finnische Papierhersteller UPM will eine neue Bioraffinerie in Europa errichten. Favorit um den Standort ist wohl der Industriepark Höchst. UPM prüft nach eigenen Angaben derzeit das Potenzial für den Bau der Bioraffinerie im Frankfurter Westen.

Die Bioraffinerie würde Bio-Monoethylenglykol (bMEG), Bio-Monopropylenglykol (bMPG) und Lignin aus holzbasierten Rohstoffen produzieren. Die jährliche Produktionskapazität läge bei 150.000 t. In der Produktion würden Laubhölzern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Mitteleuropa als Rohstoffe dienen.

Die potenziellen Anwendungsbereiche für Biomaterialien, die eine solche Anlage produzieren würde, bieten interessante Möglichkeiten, um fossile Rohstoffe mit erneuerbaren Alternativen zu ersetzen. Bio-Monoethylenglykol wird für Textilien, Kunststoffflaschen, Verpackungen und Enteisungsmittel verwendet. Bio-Monopropylenglykol kommt bei Verbundwerkstoffen, pharmazeutischen Produkten, Kosmetikartikeln und Reinigungsmitteln zum Einsatz. Lignin kann bspw. für holzbasierte Harze, Kunststoffe, Schaumstoffe und Beschichtungen genutzt werden.

Die Investition von UPM wäre ein Meilenstein in der Geschichte des Industrieparks Höchst. Seit dem Jahr 2000 haben die Standortunternehmen insgesamt 7,65 Mrd. EUR investiert, teilte die Betreibergesellschaft Infraserv Höchst Ende Fe­bruar mit. 2018 waren es Investitionen von 327 Mio. EUR, womit der Vorjahreswert fast erreicht wurde. Mit einem konsolidierten Umsatz von 1,04 Mrd. EUR hat die Infraserv Höchst-Gruppe das Geschäftsjahr 2018 beendet. Der Umsatz der Gruppe stieg gegenüber 2017 um mehr als 6,6 %.

 

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