Lanxess steigert Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 deutlich
Der Konzernumsatz lag 2022 mit 8,088 Mrd. EUR um 32,6% über dem Vorjahreswert von 6,101 Mrd. EUR. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 14,1% auf 930 Mio. EUR nach 815 Mio. EUR im Vorjahr. Damit liegt das Ergebnis innerhalb der zuletzt prognostizierten Bandbreite von 900 Mio. bis 950 Mio. EUR.
Lanxess konnte die deutlich gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe durch eine erfolgreiche Erhöhung der Verkaufspreise in vollem Umfang an den Markt weiterreichen. Maßgebliche Treiber des Wachstums waren die Segmente Specialty Additives und Consumer Protection. Letzteres profitierte besonders von den Beiträgen des Anfang Juli 2022 erworbenen Geschäftsbereichs Microbial Control des Unternehmens IFF und des Anfang August 2021 erworbenen US-amerikanischen Unternehmens Emerald Kalama Chemical. Geringere Absatzmengen, vor allem im letzten Quartal des Jahres 2022, wirkten sich dämpfend auf das Ergebnis aus.
„Wir haben 2022 erfolgreich gemeistert und unser Ergebnis trotz aller äußeren Widrigkeiten gesteigert. Das zeigt: Lanxess ist wetterfest. Unsere Strategie hat sich bewährt. Dank der führenden Marktpositionen unserer Produkte konnten wir die extremen Kostensteigerungen voll weitergeben. Darüber hinaus haben wir unsere Ausrichtung auf Spezialchemie und die Präsenz in Nordamerika nochmals verstärkt. Das sorgt zusätzlich für Stabilität und Wachstum“, so Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. „Allerdings wird 2023 nicht leichter werden. Die gedämpfte Nachfrage, die wir bereits im letzten Quartal 2022 deutlich gespürt haben, hält bisher auch im neuen Jahr an. Aber ich bin überzeugt, dass wir mit unserer stabilen Aufstellung gut durch dieses konjunkturelle Wellental kommen werden.“
Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erreichte 11,5% nach 13,4% im Vorjahr. Der Rückgang ergab sich aus der Weitergabe stark gestiegener Kosten sowie rückläufigen Absatzmengen.
Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft stieg deutlich um 60,0% und betrug 184 Mio. EUR gegenüber 115 Mio. EUR im Vorjahr. Nicht enthalten sind die Ergebnisse des ausgegliederten Geschäftsbereichs High Performance Materials, der als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen wurde.
Für das Jahr 2023 erwartet Lanxess ein EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei geht der Konzern für die erste Jahreshälfte von einem rezessiven Geschäftsumfeld aus. Auch werden sich die noch hohen Energiepreise aus dem vierten Quartal des Vorjahres zum Jahresanfang 2023 niederschlagen. Unsicherheitsfaktoren bleiben die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sowie die Entwicklung der Rohstoff- und Energiekosten. Für das erste Quartal 2023 rechnet Lanxess mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 180 und 220 Mio. EUR.
Portfolio nochmals geschärft
Auch im vergangenen Jahr hat Lanxess seine Ausrichtung auf Spezialchemie weiter gestärkt und wird damit nochmals stabiler und unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen. Den Kauf des Microbial Control Geschäfts des US-amerikanischen Unternehmens IFF hat der Konzern im Juli 2022 abgeschlossen. Darüber hinaus hat Lanxess im Mai letzten Jahres die Ausgliederung des Geschäftsbereichs High Performance Materials angekündigt. Dieser soll in ein Gemeinschaftsunternehmen für technische Hochleistungs-Polymere eingebracht werden. Dessen Gründung plant Lanxess zusammen mit dem Private-Equity-Investor Advent International. Nachdem nun alle kartellrechtlichen Genehmigungen hierfür vorliegen, soll die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Anfang April abgeschlossen werden. Aus der Transaktion wird Lanxess eine Zahlung in Höhe von rund 1,1 Milliarden EUR erhalten, die der Konzern im Wesentlichen zur Entschuldung einsetzen und damit seine Bilanz stärken wird.
Dividende soll stabil bleiben
Die Dividende soll im Jahr 2022 stabil bleiben. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung, die am 24. Mai 2023 virtuell stattfindet, eine Dividende von 1,05 EUR je Aktie vorschlagen. Damit ist sie trotz eines herausfordernden Umfelds im Vergleich zum Vorjahr unverändert und der Konzern folgt somit weiter seiner Politik einer mindestens stabilen Dividende. Der Vorschlag entspräche einer Ausschüttungssumme von insgesamt rund 90,7 Mio. EUR.
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