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Sartorius legt 2014 zweistellig zu

02.03.2015 -

Sartorius hat das Geschäftsjahr 2014 mit deutlichem Umsatz- und Ertragswachstum abgeschlossen. Auf der Bilanzpressekonferenz in Göttingen erklärte Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg, dass der Konzern seine Finanzziele zum Teil sogar etwas übertroffen habe und wichtige strategische Meilensteine erreichen konnte: „Unsere größte Sparte Bioprocess Solutions erwies sich erneut als Wachstums- und Ertragsmotor für unser Unternehmen. Sie ist nicht nur organisch deutlich gewachsen, auch die jüngsten Akquisitionen entwickelten sich sehr positiv. In der Laborsparte waren die Ergebnisse wie erwartet noch von der Bereinigung des Produktportfolios geprägt, die das laufende Geschäftsjahr aber nicht mehr beeinflussen wird. Wie geplant konnten wir zu Jahresbeginn den Verkauf der kleinsten Konzernsparte Industrial Technologies abschließen. So können wir uns nun voll auf die Weiterentwicklung unserer beiden Kernaktivitäten konzentrieren."

Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet man mit deutlichem Wachstum und einer weiteren Steigerung der Profitabilität. Zudem plant der Konzern im Rahmen eines mehrjährigen Programms weiterhin in internationale Produktionskapazitäten und in den Ausbau seiner Zentrale in Göttingen zu investieren.

Auftragseingang und Umsatz steigen zweistellig
Mit zweistelligen Zuwächsen bei Auftragseingang und Umsatz verlief die Geschäftsentwicklung 2014 erneut dynamisch. So erhöhte sich der Auftragseingang wechselkursbereinigt um 13,4% auf 929,2 Mio. EUR. Mit einem Plus von 12,6% legte der Umsatz ebenfalls deutlich zu und erreichte 891,2 Mio. EUR nach 791,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.

Mit Blick auf die Sparten entwickelte sich erneut Bioprocess Solutions herausragend. Die Sparte, die auf Einwegprodukte für die Herstellung von Biopharmazeutika konzentriert ist, konnte über alle Produktbereiche deutlich wachsen. Neben einer sehr guten organischen Entwicklung setzten die erworbene TAP Biosystems sowie das Zellkulturmediengeschäft weitere Impulse: Beide Zukäufe entwickelten sich stärker als erwartet. In Summe erhöhte sich der Auftragseingang wechselkursbereinigt um 18,3% auf 652,7 Mio. EUR. Der Umsatz stieg um 18,5% und lag bei 615,6 Mio. EUR.

In der Sparte Lab Products & Services erhöhte sich der Auftragseingang wechselkursbereinigt um 3,2% auf 276,5 Mio. EUR. Der Umsatz stieg mit 275,5 Mio. EUR um 1,4%. Damit war wie erwartet der Effekt aus der Bereinigung des Portfolios um einige nicht-strategische Produkte auf den Umsatz mit rund zwei Prozentpunkten weiter spürbar, während der Einfluss auf die Entwicklung des Auftragseingangs nur noch gering war.

Das dynamische Wachstum des Konzerns wurde durch alle Regionen getragen. Mit einem Plus von wechselkursbereinigt 32,0% legte das Geschäft in Nordamerika am stärksten zu, wobei hier die Akquisitionen einen besonders starken positiven Einfluss hatten. Der Umsatz mit Kunden in Asien erhöhte sich um 10,9%, in Europa um 6,6%. Während Nordamerika und Europa von den Zukäufen profitierten, spielten diese für Asien nur eine untergeordnete Rolle.

Profitabilität legt weiter zu
Der Konzern steigerte das operative EBITDA um 15,1% auf 186,8 Mio. EUR. Die entsprechende Marge lag bei 21,0% nach 20,5% in der Vorperiode. Der Ergebnisbeitrag der Sparte Bioprocess Solutions kletterte auf 145,6 Mio. EUR, die entsprechende Marge stieg auf 23,7% nach 23,0% im Vorjahr. Die Laborsparte verbuchte ein operatives EBITDA von 41,2 Mio. EUR nach 43,4 Mio. EUR im Vorjahr; dies entspricht einer Marge von 15,0% (Vorjahr 15,9%).

Der maßgebliche Konzernnettogewinn lag mit 73,7 Mio. EUR um 13,8% über Vorjahr. Das entsprechende Ergebnis je Stammaktie beläuft sich auf 4,31 EUR (Vorjahr 3,79 EUR) bzw. je Vorzugsaktie auf 4,33 EUR (Vorjahr 3,81 Euro).

Gute Vermögens- und Finanzlage
Der operative Cashflow erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreswert von 103,3 Mio. EUR auf 129,7 Mio. EUR. Der dynamische Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem EBITDA, verringerte sich auf 1,7 gegenüber dem Vorjahreswert von 2,0. Die Eigenkapitalquote stieg von 38,1% auf 39,1% im Geschäftsjahr.

Im Dezember 2014 führte der Konzern mit einer Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. EUR und einer Laufzeit von fünf Jahren seine Finanzierung im Konzern zusammen. Die neue Vereinbarung löst zwei syndizierte Kreditlinien vorzeitig ab.

Aufwand für Forschung und Entwicklung gesteigert
Im Geschäftsjahr 2014 hat Sartorius für Forschung und Entwicklung 50,4 Mio. EUR und damit 5,7% mehr als im Vorjahr aufgewendet. Die umsatzbezogene F&E-Quote lag bei 5,7% nach 6,0% im Vorjahr.

Überdurchschnittliche Investitionen
Wie geplant hat Sartorius weiter investiert: Wichtigste Projekte waren die Ausweitung der Produktionskapazitäten, vor allem der Ausbau der Filterproduktion in Göttingen, die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale auf dem Sartorius Campus und die Einführung eines neuen ERP-Systems. Die Investitionen erhöhten sich von 60,6 Mio. EUR auf 80,9 Mio. EUR. Die Investitionsquote lag bei 9,1%.

Mitarbeiterzahl gestiegen
Zum Jahresende 2014 waren im Sartorius Konzern 5.611 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 453 Personen bzw. 8,8% mehr als im Vorjahr, davon kamen rund 200 Personen über Akquisitionen hinzu.

Auch für das laufende Jahr rechnet Sartorius mit deutlichem profitablem Wachstum. So erwartet das Unternehmen auf Basis konstanter Wechselkurse ein Umsatzwachstum in Höhe von etwa 4% bis 7%. Die operative EBITDA-Marge soll dabei weiter steigen und etwa 21,5% erreichen. Sartorius plant die Höhe seiner Investitionen mit rund 10% vom Umsatz etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Mit Blick auf die beiden Sparten geht die Unternehmensleitung für Bioprocess Solutions von einem Umsatzzuwachs von 5% bis 8% und einem Anstieg der operativen EBITDA-Marge auf etwa 24,5% aus.

Für die Sparte Lab Products & Services erwartet Sartorius ein Umsatzwachstum von 2% bis 5%. Die operative EBITDA-Marge der Laborsparte soll auf rund 15,5% steigen. Die Prognose für die Laborsparte ist auf Grund der stärkeren Konjunkturabhängigkeit des Labormarkts im Vergleich zum Bioprozessgeschäft mit höherer Unsicherheit behaftet.

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