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Evonik besser als vor der Krise, Chemiegeschäft soll wachsen

17.08.2010 -

Evonik will spürbar in sein Chemiegeschäft investieren und stellt laut Vorstandschef Dr. Klaus Engel für Akquisitionen mindestens eine Milliarde Euro bereit. Engel stellt in Aussicht, dass der Betrag für Akquisitionen sogar noch steigen könnte. "Wir haben jetzt noch mehr Spielraum, um die Dinge voranzubringen", sagte Engel. Weiteres Geld für den Ausbau des Chemiegeschäfts soll der Teileverkauf der Kraftwerkssparte Steag bringen. Zudem will sich der Konzern von einzelnen Geschäftsfeldern im Chemiebereich trennen. Dazu gehören z.B. die Industrierußsparte Carbon Black und das Colorants-Geschäft mit Farb- und Lackmischungen. Im Anschluss an den Steag-Verkauf will Evonik seine Immobiliensparte an die Börse bringen und sich ganz auf die Chemiesparte fokussieren.

Die operativen Ergebnisse des Konzerns im 2. Quartal und 1. Halbjahr 2010 übertreffen das Vorkrisenniveau von 2008. Zwar erwartet Evonik für die zweite Jahreshälfte 2010 eine leichte Abschwächung des wirtschaftlichen Aufschwungs, aufgrund der guten Geschäftsentwicklung sei man für das Gesamtjahr aber deutlich optimistischer als zu Jahresbeginn und rechnet mit einem Umsatzzuwachs im zweistelligen Prozentbereich.

Im 1. Halbjahr wuchs der Umsatz insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Mengennachfrage in der Chemie um 24 % auf 7,8 Mrd. €. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in den ersten sechs Monaten um 83 % auf 1.53 Mrd. €. Die EBITDA-Marge lag mit 19,6 % wesentlich über dem Vorjahreswert von 13,4 %. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich insbesondere aufgrund der erfreulichen Entwicklung in den Geschäftsfeldern Chemie und Energie um 159 % auf 1,15 Mrd. € erhöht. Die Sachinvestitionen betrugen 288 Mio. €.

„Wir sind auf Wachstumskurs", sagte Engel. Mit erfolgreich in Betrieb genommenen zusätzlichen Kapazitäten profitiert Evonik von dem globalen Wachstum. In Nanning (China) nahm Evonik eine neue Produktionsanlage für pharmazeutische Wirkstoffe in Betrieb. In Shanghai (China) wurde die Produktionskapazität für Methacrylsäure auf 25.000 t/a erweitert. Darüber hinaus wurde dort eine neue Anlage zur Herstellung von Edelmetallpulverkatalysatoren für die Pharma-, Fein- und Industriechemie in Betrieb genommen.

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