In dem hochmodernen Dresdener Impfstoffwerk, GSK Biologicals, wird der Impfstoff in drei Schichten für alle europäischen Länder hergestellt. Der architektonische Grundstein der heutigen Leistungsfähigkeit wurde durch die bauliche Erweiterung des ehemals Sächsisches Serumwerk genannten GSK-Standortes durch die HWP Planungsgesellschaft mbH (HWP) gelegt. Rund 200 Mio. € investierte GSK für die gesamte Baumaßnahme.

Zwischen 2004 und 2007 wurde HWP mit der Konzeption und der Generalplanung des Baus der prestigeträchtigen Erweiterungsmaßnahme beauftragt. Der neue Erweiterungsbau gliedert sich als Blockrandbebauung bestmöglich in seine historisch bedingte, jedoch für eine industrielle Produktion ungewöhnlich zentrale städtische Lage ein. In unmittelbarer Nähe befinden sich etwa das Rathaus und die Dresdner Frauenkirche. Dieser urbane Kontext verbunden mit der Integration hochtechnisierter Reinräume und zusätzlicher Nutzungen für Verwaltung und Lager stellten neben dem anspruchsvollen Zeitplan besondere Herausforderungen an das bauliche Konzept und die Ablaufplanung. „Die erfolgreiche Umsetzung ist nicht zuletzt auf die enge Zusammenarbeit zwischen dem Team von GSK, den Ingenieuren von LSMW, allen am Bau beteiligten Firmen und unserem Architektenteam zurückzuführen," so Catrin Stahl, Projektleiterin der HWP Planungsgesellschaft mbH.

Die unterschiedlichen Funktionen sind in zwei Gebäudeteilen untergebracht, die in L-Form das Grundstück des Werks begrenzen. Um dennoch eine Einheit der beiden Gebäude zu erzeugen, lässt die homogene Stahl-/Glaskonstruktion der Fassade mit Blechpaneelen als zusätzlichen Grundelementen diese Verschiedenheit der Nutzung nicht direkt ablesen. Deutlich wird sie lediglich in der Tiefe der beiden Schenkel, da das Produktionsgebäude großzügigere Flächen für optimale Material- und Personalflüsse benötigt. Die Impfstoffherstellung unter Reinraumbedingungen stellt zudem sowohl an die Planung, als auch an die Ausführung höchste qualitative Ansprüche. Um den hohen Installationsaufwand für die hochtechnisierten Reinräume so gering wie möglich zu halten, wurde jeder Produktionsebene eine eigene Technikebene zugeordnet.

Drei der insgesamt vier Vollgeschosse dienen der Produktion und sind demnach in je zwei Ebenen aufgeteilt. Im Nebengebäude befindet sich im Erdgeschoss der Logistikbereich mit einem Hochregallager für knapp 1.000 Paletten. Darüber befinden sich Büroräume, Labore für Qualitätskontrollen sowie eine Kantine, die das gesamte Werk versorgt.
Im Februar 2008 gingen die neuen Produktionsanlagen nach einer mehr als halbjährigen Prüf- und Testphase der Prozessanlagen für die Impfstoffherstellung in den regulären Betrieb über. Ingesamt entstanden so 6.200 m² Reinraumfläche. Das gesamte Projekt umfasst 29.990 m² Bruttogeschossfläche.

GSK mit seinem Dresdner Impfstoffwerk gehört zu den fünf größten forschenden Pharmaunternehmen weltweit und setzte mit der baulichen Erweiterung des Dresdner Traditionsunternehmens ein deutliches Zeichen für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland.
Seit fast 40 Jahren plant und verwirklicht HWP komplexe Projekte in der High-Tech Industrie, dem Gesundheitswesen und der Lehre und Forschung. HWP realisiert pharmazeutische und biotechnologische Produktionsanlagen, Universitäts- und Spezialkliniken, Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude und Forschungseinrichtungen. Mit dem langjährigen Know-how, einer interdisziplinären Aufstellung durch Architekten, Betriebsplaner, Ingenieure der Medizintechnik, Mediziner und Informatiker und durch eine vernetzte Unternehmensstruktur antizipiert die HWP die Bedürfnisse ihrer Kunden. HWP ist mit Standorten in Stuttgart, Greifswald, Istanbul, Kairo und Tripolis vertreten.