Preiss-Daimler: Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen umweltfreundlicher
16.03.2011 -
Preiss-Daimler: Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen umweltfreundlicher - Von der Dreckschleuder zum modernen Chemiepark. Am Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen hat sich ein radikaler Strukturwandel durch gewaltige Investitionen im vergangenen Jahrzehnt vollzogen. Hochmoderne und umweltfreundliche Produktionsanlagen, optimale Infrastruktureinrichtungen und ein gepflegtes Umfeld prägen heute den Standort. Mit der erfolgreichen Zeitprivatisierung an die Firmengruppe Preiss-Daimler im Januar 2001 gab es einen regelrechten Schub für die Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur. Voraussetzung für neue Ansiedlungen und Erweiterungen der industriellen Produktionen ist die optimale Verkehrs- und Infrastrukturerschließung. Dazu wurden in den letzten Jahren 78 Rückbaumaßnahmen mit einem Gesamtwert von 45 Mio. € realisiert. Zugleich wurden 17,7 km Rohrbrücken in den fünf Arealen rückgebaut und 45.000 t verschiedenartiger Schrott beräumt und verwertet. „Heute sind die Abriss- und Rückbaumaßnahmen zu 91% abgeschlossen und man findet auf dem gesamten Gelände des Chemieparks kaum noch ein Gebäude, keine Straße, keine Rohrbrücke so, wie sie einst waren“, betont Matthias Gabriel, Geschäftsführer von P-D Chemiepark Bitterfeld Wolfen, „Um es in nüchternen Zahlen auszudrücken, haben wir seit 2001 Infrastrukturmaßnahmen im Wert von 147 Mio. € von insgesamt 167 Mio. € realisiert. Durch die Erschließung stehen nunmehr insgesamt 201 ha für neue Ansiedlungen oder Erweiterungen zur Verfügung. Die investitionsfreundliche Infrastruktur und wettbewerbsgerechte Bedingungen am Standort bewirkten eine positive Investitionstätigkeit der Unternehmen im Chemiepark. Allein seit 2001 wurden 18 Investitionsprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 585 Mio. € zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Im Ergebnis aller abgeschlossenen Investitionen seit 2001 konnten 1.029 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Derzeit befinden sich acht Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 77,5 Mio. € in Realisierung. Nach ihrem Abschluss werden nochmals über 214 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Forschung in Bitterfeld-Wolfen
Vor einem Jahr wurde im Chemiepark Bitterfeld Wolfen das Chemiepark Institut gegründet. Es bietet praxisorientiert und zeitnah industrielle Forschungsleistungen für die Industrie an. Das Institut entwickelt sich zu einer Symbiose aus Wissenschaft und Wirtschaft. Es versteht sich dabei als Mittler zwischen den Universitäten und den produzierenden Unternehmen. Mit den Universitäten wird das Chemiepark Institut die Zusammenarbeit intensivieren, um auf den Gebieten Pharmazie, organische Synthesechemie, anorganische Chemie sowie Verfahrenstechnik neueste Ergebnisse der Grundlagenforschung für die industrielle Anwendung zu nutzen. Bereits verschiedene industrienahe Forschungsprojekte mit einem Volumen von 1,8 Mio. € werden derzeit von den 17 Mitarbeitern des Chemiepark Instituts bearbeitet. Das Ziel des Chemiepark Institutes ist es, sowohl innovative Forschungsaufgaben für kleine und mittelständische Unternehmen zu übernehmen als auch eigene Forschungsergebnisse und Serviceleistungen auf zukunftsfähigen Gebieten der Chemie zu vermarkten. Zu den Gründungsgesellschaftern gehören: P-D Chemiepark Bitterfeld Wolfen, Bayer Bitterfeld, Sensient Imaging Technologies, Organica Feinchemie Wolfen, FEW Chemicals, Tricat Management und Q-Cells.