Pfizer eröffnet „HighCon“-Fabrik in Freiburg
300-Mio. EUR-Investition in digitales Zukunftswerk im Breisgau, bis zu 200 neue Arbeitsplätze
Mit einem Investitionsvolumen von knapp 300 Mio. EUR hat Pfizer das bestehende Werk in den letzten drei Jahren zu einer der weltweit modernsten Produktionsstätten der pharmazeutischen Industrie nach Industrie 4.0-Maßstäben ausgebaut. Der Neubau ist ein Bekenntnis von Pfizer zur Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Freiburger Standorts sowie zu innovativen Arzneimitteln Made in Germany. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz würdigen Pfizers Engagement als wegweisend für das Entwicklungspotenzial des Industrie- und Pharmastandortes Deutschland.
„Mit der hochmodernen automatischen HighCon-Fabrikanlage erweitern wir das Pfizer-Zukunftswerk zu einer ressourceneffizienten Produktionsstätte, die Hochtechnologie mit modernstem Energiemanagement verbindet“, erklärt Axel Glatz, Werksleiter in Freiburg. Die HighCon-Anlage ermöglicht einen hoch automatisierten und gleichzeitig nachhaltigen Produktionsprozess vom Pulver bis zur Tablette: „Alle Maschinen und Abläufe sind intelligent mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien vernetzt, wodurch das Freiburger Pfizer Werk flexibler, schneller und ressourcenschonender produzieren kann.“
Kapazität der Arzneimittelproduktion mehr als verdoppelt
Auf 13.500 m2 - ungefähr die Fläche von zwei Fußballfeldern - können künftig bis zu 7 Milliarden feste Tabletten und Kapseln zusätzlich hergestellt werden. Dadurch erhöht der Freiburger Standort seine Gesamtkapazität auf jährlich bis zu 12 Milliarden Tabletten und Kapseln – eine Steigerung von 140 Prozent. Damit gehört das Werk zu den leistungsfähigsten Produktionsstätten im globalen Pfizer-Netzwerk.
Verkürzte Produktionszeiten
Das Unternehmen verkürzt mit der Anlage die Entwicklungs- und Produktionszeiten hochpotenter Arzneimittel, um Patienten in 150 Ländern weltweit noch schneller mit lebenswichtigen Medikamenten u. a. zur Behandlung von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Covid-19 versorgen zu können. Das dürfte auch für die Zukunft eine wichtige Rolle spielen: „Pfizer hat die Intention, das sogenannte „Lightspeed“-Verfahren, das die systematischen Schritte zur Herstellung des Covid-19-Medikaments auf sechs Monate – statt normalerweise zwei bis drei Jahre – reduziert hatte, auch bei zukünftigen Neueinführungen anzuwenden“, sagt Werksleiter Axel Glatz.
Baden-Württembergs Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Nicole Hoffmeister-Kraut, zeigte sich beeindruckt: „Ich beglückwünsche das Unternehmen Pfizer zu dieser Produktionsanlage, in der ab sofort im großen Maßstab weltweit zur Pandemie-Bekämpfung dringend benötigte Medikamente hergestellt werden. Die Produktionsanlage ist in besonderem Maße mit hochmoderner Technologie ausgestattet und greift in vorbildlicher Art und Weise Nachhaltigkeitsaspekte auf. Unter Berücksichtigung von Ressourceneffizienz und Energiemanagement wird hier ein hoch automatisierter und gleichzeitig nachhaltiger Produktionsprozess vom Pulver bis zur Tablette ermöglicht. Als Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg bin ich stolz, dass sich das Unternehmen damit zum attraktiven Standort Freiburg hier in Baden-Württemberg bekennt.“
„Diese Anlage setzt neue Maßstäbe in Sachen Hochtechnologie, Energie- und Ressourceneffizienz“, so Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Starke Allianz für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der Neubau der HighCon-Anlage unterstreicht nicht nur den Nachhaltigkeits- und Innovationsgedanken - er ist auch ein Bekenntnis zur Allianz mit dem Pharmaunternehmen Bristol Myers Squibb im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gemeinsam mit Pfizer vertreibt das Unternehmen ein für die Versorgung von Patienten in Deutschland bedeutendes Herz-Kreislauf-Medikament. Dieses Medikament wird ebenfalls in der HighCon in Freiburg hergestellt. Bristol Myers Squibb hat sich an der Finanzierung der entsprechenden Produktionskapazitäten beteiligt.
Das Werk in Freiburg gilt in der Pfizer-Gruppe als grüner Leuchtturm und ist laut Umweltbundesamt ein Beispiel guter Praxis für nachhaltige Arzneimittelproduktion. Das Werk kann derzeit bis zu 90% der Energie aus nachhaltigen Quellen ziehen, darunter Wärme aus Holz-Pellets und Geo- und Solarthermie. Beim Bau der HighCon-Anlage wurde durch die Integration eines innovativen CO2-einsparenden Lüftungssystems weiter konsequent auf den ökologischen Fußabdruck geachtet – auch wenn sich der Energieverbrauch des Standortes insgesamt erhöhen wird, wenn die neue Anlage voll ausgelastet ist.
Wie bei seinen vorherigen Investitionsprojekten kooperierte man beim Bau der HighCon-Anlage vornehmlich mit hochspezialisierten regionalen Partnerunternehmen. Zudem gehört das Pfizer-Werk mit aktuell über 1800 Mitarbeitenden zu den größten privatwirtschaftlichen Arbeitgebern der Region. Die Beschäftigtenzahl hat sich in den vergangenen 10 Jahren verdoppelt. Bis Ende 2022 soll sie erneut ansteigen – voraussichtlich auf 2000 Mitarbeitende. Hinzu kommen rund 140 Mitarbeitende, die am Standort Karlsruhe beschäftigt sind.
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