Merck beschleunigt Pläne zur Kapazitätserweiterung in Europa
Essenzielle Single-Use-Produkte zur Herstellung von Impfstoffen und lebensrettenden Therapien
Mit der Investition von 25 Mio. EUR treibt das Unternehmen seine Kapazitätserweiterungspläne für diese Schlüsseltechnologie in Europa voran. Eingesetzt wird die Technologie etwa bei der Herstellung von Covid-19-Impfstoffen sowie anderen lebensrettenden Therapien. Molsheim wird der erste Standort in Europa sein, an dem Merck diese Produkte herstellt. Weitere Produktionsstätten befinden sich in Danvers, Massachusetts, USA, und Wuxi, China.
Das Projekt wurde heute in Molsheim im Beisein von EU-Kommissar Thierry Breton und der Beigeordneten Ministerin im französischen Wirtschaftsministerium, Agnès Pannier-Runacher, bekannt gegeben.
„Die Pandemie hat die Welt vor unvorstellbare Herausforderungen gestellt. Mit unseren Aktivitäten in den Bereichen Wissenschaft und Technologie haben wir bei Merck seit Beginn der Covid-19-Pandemie wesentliche Beiträge geleistet. Unsere neue europäische Produktionseinheit wird die Kapazität für die dringend benötigte Belieferung von Impfstoff- und Therapeutika-Herstellern mit Single-Use-Produkten weltweit erhöhen. Die heutige Ankündigung unserer Expansion in Europa unterstreicht Mercks globales Engagement während und nach dieser Pandemie“, sagte Belén Garijo, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck.
Im Zuge der Investition entstehen insgesamt mehr als 350 neue Arbeitsplätze sowie Reinräume der Klassen ISO7 und ISO5 mit einer Gesamtfläche von 1.700 m2. Durch die modulare Bauweise und Nutzung der bestehenden Infrastruktur werden zudem künftige Erweiterungen ohne Betriebsunterbrechungen ermöglicht. Die neue Produktionseinheit dient der Herstellung von Mobius Single-Use-Verbrauchsmaterialien, einem zentralen Produktangebot aus dem Mobius MyWay-Portfolio von Merck. In Betrieb gehen soll die Einheit bis Ende 2021.
Mit mehr als 1.700 Mitarbeitern aus 32 Nationen und der Produktion von mehr als 10.000 Produkten ist Molsheim der drittgrößte Standort von Merck weltweit. Er beliefert den Weltmarkt und exportiert mehr als 85% seiner Produktion. Der Standort umfasst drei Produktionseinheiten, in denen die Herstellung und Montage von Produkten und Lösungen für pharmazeutische Herstellungsprozesse, die Analyse in klinischen und gewerblichen Umgebungen sowie Wasseraufbereitungssysteme erfolgen.
„In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Biopharma-Hersteller aufgrund der größeren Flexibilität, Kosten- und Zeitersparnis sowie des geringeren Risikos auf Single-Use-Technologien umgestellt, was sich in einem zweistelligen Marktwachstum in diesem Segment niedergeschlagen hat. Die Covid-19-Pandemie hat diesen Trend beschleunigt, da bei den meisten Programmen auf Einweg-Technologien basierende Produktionsmuster zum Einsatz kommen“, sagte Chris Ross, ad interim Leiter des Unternehmensbereichs Life Science von Merck. „Unser Standort Molsheim ist schon seit vielen Jahren ein globales Kompetenzzentrum für BioMonitoring und Wasseraufbereitung. Mit dieser neuen Produktionseinheit für Single-Use-Technologien schaffen wir einerseits dringend benötigte Kapazitäten, um dem Bedarf unserer Kunden gerecht zu werden, und andererseits Arbeitsplätze in der Region.“
Der Unternehmensbereich Life Science von Merck gab jüngst eine Reihe von Projekten zur Kapazitätserweiterung an seinen Standorten in Darmstadt, Cork in Irland, Buchs in der Schweiz sowie den US-Standorten in Carlsbad, Kalifornien, Madison, Wisconsin, Jaffrey, New Hampshire, und Danvers, Massachusetts, bekannt. Am zuletzt genannten Standort will Merck die lokale Produktionskapazität für Single-Use-Produkte bis Ende 2021 verdoppeln. Die Erweiterungen sind Teil eines ambitionierten, auf mehrere Jahre angelegten Programms zur Steigerung der Herstellungskapazitäten und -kompetenzen des Unternehmensbereichs Life Science von Merck, mit dem das Unternehmen dem weltweit steigenden Bedarf an lebensrettenden Medikamenten begegnen und somit einen wichtigen Beitrag für die öffentliche Gesundheit leisten will.