Covid-19: Pfizer und BioNTech stellen mit Biovac Impfstoffdosen in Afrika her
23.07.2021 - Pfizer und BioNTech haben eine Absichtserklärung mit dem in Kapstadt ansässigen südafrikanischen biopharmazeutischen Unternehmen Biovac unterzeichnet. Dabei geht es um die Herstellung des Covid-19-Impfstoffs zur Auslieferung innerhalb der Afrikanischen Union.
Biovac wird Produktions- und Lieferaktivitäten innerhalb des globalen Produktions- und Liefernetzwerks von Pfizer und BioNTech übernehmen. Das globale Netzwerk der Unternehmen umfasst damit nun drei Kontinente sowie mehr als 20 Produktionsstätten. Um die Aufnahme von Biovac in das Produktionsnetzwerk zu ermöglichen, werden die Aktivitäten für den technischen Transfer, die Standortentwicklung sowie die Installation der Geräte sofort beginnen.
Pfizer und BioNTech gehen davon aus, dass Biovacs Produktionsstätte in Kapstadt bis Ende 2021 in die Lieferkette des Covid-19-Impfstoffs eingebunden werden kann. Biovac wird die Wirkstoffsubstanz von Werken in Europa beziehen und mit der Herstellung der lieferfertigen Dosen im kommenden Jahr beginnen. Bei voller Betriebsleistung wird die jährliche Produktionskapazität mehr als 100 Millionen Dosen betragen. Alle Dosen werden ausschließlich innerhalb der 55 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union verteilt.
„Vom ersten Tag an war es unser Ziel, allen Menschen weltweit einen fairen und gleichberechtigten Zugang zum Pfizer-BioNTech Covid-19-Impfstoff zu ermöglichen“, sagte Albert Bourla, Chairman und CEO von Pfizer. „Unsere jüngste Zusammenarbeit mit Biovac ist ein herausragendes Beispiel für die unermüdliche Arbeit, die in diesem Fall zum Wohle Afrikas geleistet wird. Wir werden weiterhin Möglichkeiten prüfen und umsetzen, um neue Partner in unser Liefernetzwerk aufzunehmen, so auch in Lateinamerika, um den Zugang zu Impfstoffen weiter zu beschleunigen.”
„Unser Ziel ist es, Menschen auf allen Kontinenten die Herstellung und Auslieferung unseres Impfstoffs zu ermöglichen und gleichzeitig die Qualität der Produktion sowie die der Impfdosen sicherzustellen“, sagte Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech. „Wir sind davon überzeugt, dass unsere mRNA-Technologie auch für die Entwicklung von Impfstoffkandidaten gegen andere Krankheiten eingesetzt werden kann. Deshalb werden wir weiterhin nachhaltige Ansätze evaluieren, die die Entwicklung und Produktion von mRNA-Impfstoffen auf dem afrikanischen Kontinent unterstützen.“
„Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Pfizer und BioNTech, um den Covid-19-Impfstoff in Afrika zu produzieren und auszuliefern. Dies ist ein Beleg für die langjährige Beziehung, die wir durch den Impfstoff Prevenar 13 mit Pfizer haben”, sagte Morena Makhoana, CEO von Biovac. „Es ist ein entscheidender Schritt nach vorne, um den nachhaltigen Zugang zu einem Impfstoff im Kampf gegen diese schwerwiegende, weltweite Pandemie zu stärken. Wir sind davon überzeugt, dass uns diese Zusammenarbeit ermöglicht, Impfstoffdosen an Menschen in schwerer zugänglichen Gebieten zu verteilen, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent.“
Pfizer und BioNTech wählen die Auftragshersteller nach einem strengen Auswahlverfahren aus, das auf mehreren Faktoren basiert: Qualität, Compliance, Sicherheitsbilanz, technische Voraussetzungen, Verfügbarkeit von Kapazitäten, hochqualifizierte Arbeitskräfte, Projektmanagementfähigkeiten, frühere Arbeitsbeziehungen und die Bereitschaft zur flexiblen Arbeit in einem schnelllebigen Entwicklungsprogramm. Pfizer und Biovac arbeiten seit 2015 für die sterile Formulierung, die Abfüllung und Fertiggestellung (Fill & Finish) sowie dem Vertrieb des Impfstoffs Prevenar 13 zusammen.
Bislang haben Pfizer und BioNTech über 1 Milliarde Dosen ihres Covid-19-Impfstoffs an mehr als 100 Länder oder Gebiete weltweit ausgeliefert. Die beiden Unternehmen sind fest entschlossen, einen gerechten und leistbaren Zugang zu Impfstoffen für alle Menschen weltweit zu ermöglichen. Dafür arbeiten sie aktiv mit Regierungen und globalen Partnern zusammen, um in den Jahren 2021 und 2022 zwei Milliarden Dosen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereitzustellen – somit eine Milliarde Impfstoffdosen pro Jahr. Dies beinhaltet eine vor kurzem abgeschlossene Vereinbarung mit der US-Regierung, für die Lieferung von 500 Millionen Dosen ihres Covid-19-Impfstoffs zu einem gemeinnützigen Preis. Diese wird die US-Regierung an die Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union sowie an 92 Länder mit niedrigem und niedrigem mittleren Einkommen gemäß der Definition der Gavi’s Covax Advance Market Commitment (AMC) spenden. Des Weiteren haben die beiden Unternehmen eine Liefervereinbarung mit der Covax-Initiative über 40 Millionen Impfstoffdosen geschlossen.