BASF verkauft Sportböden-Sparte Conica an Serafin
09.01.2013 -
Der Chemiekonzern BASF verkauft seine Sportböden-Sparte Conica an die bayerische Unternehmensgruppe Serafin. Als Nischengeschäft liege Conica nicht mehr im strategischen Fokus des Konzerns, begründete BASF den Ausstieg. Den Verkaufspreis nannte der Konzern nicht. Conica stellt unter anderem Kunststoffbeläge für Laufbahnen, Böden für Sporthallen, Kunstrasen sowie Beläge für Kinderspielplätze her. BASF ist mit Conica die weltweite Nummer Eins bei Kunststoff-Laufbahnen für die Leichtathletik, bei Böden für Sporthallen rangiert Conica global auf Platz vier. Die Branche setzt im Jahr rund 600 Mio. € um.
Serafin will die Geschäfte durch Investitionen weiter vorantreiben. Zu Conica gehört auch ein Produktionsstandort im schweizerischen Schaffhausen, der von Serafin übernommen wird. Die dort ansässige Produktion von Industrieböden, Abdichtungen und Polyurethan-Spezialprodukten will BASF mittelfristig an andere Konzern-Standorte verlagern.
Hinter der Serafin-Gruppe steht die bayerische Unternehmerfamilie Haindl. Die Holding ist bereits im Geschäft mit Kunststoff-Produkten aktiv. Zu ihr gehört der Hersteller von Industriefolien und Folien-Verpackungen Perga-Plastic sowie die Rhein-Plastik KG, die Kunststoffverpackungen für tiefgekühlte Lebensmittel produziert. Die Unternehmensgruppe, die derzeit mit 600 Beschäftigten auf einen Jahresumsatz von 150 Mio. € kommt, will auch über Zukäufe wachsen. Die Übernahme von Conica soll bis zum Ende des zweiten Quartals in trockenen Tüchern sein.