Chemiewerkstoffe im Spitzensport
09.12.2011 -
Chemiewerkstoffe im Spitzensport. Im August werden Sportler aus über 200 Nationen im Zeichen der fünf Ringe in Peking auf Medaillenjagd gehen. Neben den mehr als 10.000 Athleten werden dann auch zahlreiche Produkte der BASF mit von der Partie sein, in den Sportstätten und an den Sportlern.
Das fängt beim Olympiastadion an: Mit seinen verschlungenen Stahlstrukturen ist das 91.000 Zuschauer fassende „Vogelnest“ schon jetzt das Wahrzeichen der Spiele. Betonzusatzmittel der BASF ermöglichten eine kürzere Bauzeit bei höchster Betonqualität und Stabilität. Diese Vorteile wurden ebenfalls beim Bau des Olympischen Dorfes, des Tenniszentrums und des Schwimmstadions genutzt.
Auch auf Rasen werden bei Olympia Spitzenleistungen erbracht. Dabei wird Kunstrasen im internationalen Spitzensport immer bedeutender, da er langlebig, pflegeleicht und witterungsbeständig ist. Liegen die Rasenfasern auf einer elastischen Tragschicht aus Neopolen P, so werden die Muskeln und Gelenke der Sportler besonders geschont. In Peking sind die Kunstrasenflächen mit einer Kombination aus Lichtschutzmittel und Pigmenten der BASF ausgerüstet. Für das satte Grün sorgt das Pigment Heliogen. Damit die Farbe nicht verblasst, schützt das Lichtschutzmittel Uvinul den Rasen vor Alterung und Zerstörung.
In anderen Stadien der Welt helfen BASF-Produkte wie Laufbahnen der Marke Conica neue Rekorde aufzustellen. Als führender Lieferant von Leichtathletiklaufbahnen hat die BASF den Vollkunststoffbelag Conipur M entwickelt. Dieser besteht aus drei Schichten: Die beiden unteren Schichten sind extrem weich und schonen so die Gelenke der Sportler. Eine härtere, aber dennoch elastische dritte Schicht sorgt dafür, dass auch Sprinter Höchstleistungen erzielen und neue Weltrekorde anpeilen können. Aus diesem Material besteht u.a. die blaue Laufbahn des Berliner Olympiastadions, in dem 2009 die nächste Leichtathletik-WM stattfinden wird.
Nicht nur in den Stadien – auch am Körper der Sportler ist modernste Technik im Einsatz. Traten die alten Griechen noch barfuß an, so sind die Schuhe heutiger Athleten High-Tech-Produkte, die aus über 30 Einzelteilen bestehen und an denen die Entwickler viele Jahre arbeiten. Ein wichtiger Bestandteil ist Elastollan, ein Polyurethan-Spezialkunststoff von Elastogran. Er wird u.a. für Sohlen, Schutzkappen, Versteifungsund Dämpfungselemente eingesetzt und macht die Schuhe flexibel, leicht und extrem belastbar.
Auch in moderner Sportbekleidung steckt Chemie. Zum Portfolio der BASF zählt das Zwischenprodukt PolyTHF, ein wichtiger Bestandteil elastischer Elastan- bzw. Spandex- Fasern, die etwa bei Schwimmanzügen zum Einsatz kommen. Daneben entwickelt die BASF Bestandteile für funktionale Textilien, wie z. B. thermoplastische Polyurethane (TPU), die für atmungsaktive Sport- und Freizeittextilien eingesetzt werden, oder Polyamid, das mit einem Lichtschutzfaktor von bis zu 80 vor gefährlichen UV-Strahlen schützt.
Damit neben der Kleidung auch die Athleten bereit sind für neue Höchstleistungen, tragen Vitaminzusätze der BASF in Fruchtsaftgetränken und Limonaden zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Dabei fangen Vitamin C und E im Körper Sauerstoffradikale ab, die in den Muskeln der Sportler vermehrt gebildet werden, und unterstützen das Immunsystem. B-Vitamine haben eine essentielle Funktion im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel und werden im Körper zur Bereitstellung von Energie für Herz, Kreislauf und Muskeln benötigt. Derart gestärkt kann es dann wieder weiter gehen auf der Jagd nach Rekorden, getreu dem olympischen Motto „höher, schneller, weiter“.