Mit Wago die Chancen von Industrie 4.0 nutzen
09.09.2016 -
Anhand von drei praxisnahen Lösungen zeigt der Mindener Automatisierungsspezialist Wago, wie produzierende Unternehmen von Industrie 4.0 profitieren können.
Im Umfeld von Losgröße 1, schwankenden Absatzmengen und sich regional verschiebenden Absatzmärken müssen Unternehmen über Produktionsprozesse verfügen, die sich schnell an sich rasant ändernde Marktanforderungen anpassen lassen. Die Lösung von Wago dazu heißt Dima (Dezentrale Intelligenz für Modulare Anlagen).
Anlagenmodule tauschen – on-the-fly
Mit Dima ist möglich, was sich Betreiber modularer Anlagen seit Jahren wünschen: Das An- und Abkoppeln von Modulen ganz ohne Programmieraufwand im Leitsystem. Anlagenmodule sind damit in weniger als drei Minuten im Sinne eines Plug-and-Produce in die Anlage integriert und betriebsbereit. Für Anlagenbetreiber verkürzt Dima das Anlagenengineering deutlich und erlaubt darüber hinaus den schnellen und unkomplizierten Umbau der Anlage im späteren Betrieb.
Herzstück der Dima-Lösung ist das „Module Type Package (MTP)“. Eine neue digitale Beschreibungsform für die Anlagenmodule, die alle Informationen erhält, die zur Integration des Moduls in die gesamte Anlage erforderlich sind. Das „Module Type Package (MTP)“ fungiert als virtueller Repräsentant des physischen Anlagemoduls im Informationsnetz. Es repräsentiert die Funktionen des Anlagemoduls und verwaltet diese in der Architektur der gesamten Anlage. Es ist somit Befähiger für Industrie 4.0 und Dima damit ein erster realer Baustein, Industrie–4.0–Anforderungen zu lösen.
Durchgängiger Wertschöpfungsprozess über Unternehmensgrenzen hinaus
Damit produzierende Unternehmen ihren Material- und Warenfluss optimal planen und steuern können, benötigen sie nicht nur die relevanten Daten und Informationen ihrer eigenen Produktions- und Lieferketten, sondern auch die ihrer Industriepartner. Das setzt einen durchgängigen Wertschöpfungsprozess ohne Systembrüche voraus – und das über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus.
Wago erlaubt eine solch durchgängie Transparenz bereits heute. Unter anderem mit dem Produktkonfigurator Smart-Designer: Kunden greifen in ihrer gewohnten Umgebung über den Internetbrowser auf die Systeme von Wago zu, lesen bestehende Pläne aus ihrem Planungsprogramm ein, projektieren online und in 3D Hutschienen mit Reihenklemmen, Interface-Bausteinen und Automatisierungskomponenten, übergeben diese an Wago und erhalten neben dem vorkonfektionierten Produkt alle relevanten Produkt- und Prozessdaten zur Dokumentation, Archivierung sowie Produktionsplanung und -steuerung.
Transparente Anlagendaten von der Feldebene bis in die Cloud
Damit produzierende Unternehmen ressourceneffizient produzieren können, benötigen Sie transparente Informationen zu Abläufen, Performance und Qualität ihrer Fertigung. Zwar werden in industriellen Produktionsprozessen heute bereits enormen Mengen an Daten erfasst, allerdings sind diese meist auf verschiedenen Systemen verteilt – und das häufig in Formaten, die untereinander nicht kompatibel sind. Sie in eine universelle Form zu bringen und miteinander zu vernetzen, ist das Ziel von Industrie 4.0.
Möglich wird es, mit dem Einsatz modularer Automatisierungstechnik mit offenem Systemgedanken, wie dem I/O-System 750 von Wago. Es bildet die technische Grundlage für den Datendurchgriff von der Feldebene bis in das „Manufacturing Execution System (MES)“ oder in die Cloud: Über 500 Funktionsmodule erfassen unterschiedlichste Daten in der Feldebene, feldbusunabhängige Steuerungen bereiten diese Informationen an dezentraler Stelle auf und leiten sie sicher mittels SSL-Verschlüsselung an eine übergeordnete Ebene oder Cloud weiter.