Endress+Hauser hat seine Position im Markt ausgebaut
Schweizer Messtechnikspezialist setzt neuen Meilenstein
Schon des Öfteren konnte Klaus Endress in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender von Endress+Hauser bei der Vorstellung der Bilanz für das abgeschlossene Geschäftsjahr „ein bestes Jahr“ verkünden. Inzwischen hat ihn zwar Matthias Altendorf als CEO abgelöst, ein“weiteres bestes Jahr“ gibt es dennoch wieder zu vermelden. Im Geschäftsjahr 2017 hat der Schweizer Messtechnikspezialist nach eigenen Worten ein „ausgewogenes Ergebnis“ eingefahren. Der Nettoumsatz stieg um 4,8 % auf 2,241 Mrd. €. Die Aufwertung des Euro gegenüber den meisten Währungen habe das Bild jedoch verzerrt. „In lokalen Währungen sind wir um 6,5 % gewachsen, im Instrumentierungsgeschäft um 8,0 %“, erläuterte Altendorf. „Wir gehen davon aus, dass Endress+Hauser die Position im Markt ausgebaut hat.“ Endress + Hauser lancierte im vergangenen Jahr 57 neue Produkte und 571 Geräteoptionen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 170,7 Mio. €. Dies entspricht 7,6 % des Umsatzes. 261 Erstanmeldungen bei Patentämtern in aller Welt spiegeln die Bedeutung des Themas Innovation.
Anerkannte Innovation
Erst kürzlich gab es für diese Innovationskultur von der Hannover Messe eine wichtige Anerkennung. Für den iTHERM TrustSens, dem weltweit ersten selbstkalibrierenden Thermometer für industrielle Anwendungen erhielt E+H den angesehenen Technologiepreis Hermes Award. Das Kompaktthermometer iTHERM TrustSens wurde speziell für hygienische und aseptische Anwendungen in der Lebensmittelindustrie und den Life Sciences entwickelt. Durch eine automatisierte, lückenlos rückführbare Selbstkalibrierung während der Produktion beseitigt der Sensor das Risiko von Nichtkonformitäten, was zu höchster Produktsicherheit und Prozesseffizienz führt. Möglich macht dies ein integrierter Referenzsensor, der sich das physikalische Phänomen der Curie-Temperatur zu Nutze macht: An einem bestimmten Temperaturpunkt verändern sich die magnetischen Eigenschaften eines Materials abrupt. Sobald dieser Wert – etwa nach einer Dampfsterilisation – unterschritten wird, findet ein Abgleich beider Sensoren statt. Da die Curie-Temperatur immer konstant bleibt, liefert die Referenzsonde als Master einen stabilen Vergleichswert.
Gut ins neue Jahr gestartet
Das Familienunternehmen ist mit stark gewachsenem Auftragsbestand ins laufende Jahr gestartet. Die Gruppe möchte den Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern und rechnet ohne Sondereffekte mit gleichbleibender Profitabilität. Geplant sind Investitionen von 223 Mio. € und weltweit bis zu 500 neue Stellen. CEO Altendorf erwartet „dass 2018 wieder ein gutes Jahr für Endress+Hauser werden wird“. Vielleicht wird es ja wieder „ein bestes Jahr“.