Standorte & Services

Industriepark Wolfgang - Investitionen von 86 Millionen Euro für mehr Wachstum

15.02.2011 -

Industriepark Wolfgang ist mit Investitionen von 86 Millionen Euro für mehr Wachstum für die Zukunft gut gerüstet. Die Industriepark Wolfgang GmbH (IPW GmbH) bietet ihre Infrastrukturdienstleistungen jetzt innerhalb des neu etablierten Evonik-Geschäftsbereichs Site Services an. Unter dem Dach von Site Services sind die Dienstleistungen an acht großen deutschen Chemiestandorten von Evonik Industries gebündelt, weitere Standorte kommen im Laufe des Jahres hinzu. „Ziel ist es, die standortübergreifende Zusammenarbeit zu intensivieren und zu expandieren", erläutert der neue Geschäftsführer der IPW GmbH, Dr. Franz Merath. In Personalunion verantwortet Dr. Franz Merath innerhalb des Geschäftsbereichs Site Services das Geschäftsgebiet Logistik. Er ist damit für die deutschlandweite Steuerung der Logistikgeschäfte des Industriedienstleisters von Evonik verantwortlich.

Den Industriepark Wolfgang sieht Dr. Franz Merath grundsätzlich für künftiges Wachstum gut aufgestellt: „Die Firmen im Park mit den Geschäften von Evonik an der Spitze sind bei den Megatrends unserer Zeit wie Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie der Globalisierung von Technologien international führend. Im Wettbewerb sind wir dank forschungsintensiver Produktion, Innovationskultur und effizienter Strukturen so positioniert, dass wir als Standortdienstleister sehr optimistisch in die Zukunft sehen." Von der standortübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb des Evonik-Konzerns erwartet Dr. Franz Merath Synergieeffekte: „Wir werden von guten Prozessen anderer Standorte lernen, einheitliche Standards erarbeiten und Projekte besser stemmen." Denkbar sei zum Beispiel, Präventionskonzepte der Hanauer Arbeitsmedizin und Sicherheit anderen Standorten zugänglich zu machen und das Knowhow auch über Hanau-Wolfgang hinaus anzubieten. Das Servicezentrum Technik führe bereits hoch spezialisierte Kalibrierleistungen am Evonik-Standort Marl aus. Ressourcen könnten in der neuen Struktur noch besser ausgeschöpft werden als bisher. Damit trage sie langfristig zur Sicherung der Arbeitsplätze auch am Standort Hanau bei.

Gemeinsam stärker

Von dem Verbund der Site Services profitieren IPW-Kunden in Form eines dichteren Servicenetzes plus eines erweiterten Produktportfolios. Auf dieser Basis plant die IPW GmbH Wachstum innerhalb wie außerhalb des Industrieparks Wolfgang. Die ersten Erfolge fährt sie bereits ein: Das Servicezentrum Technik setzte sich in Ausschreibungen für zwei Großaufträge des Evonik-Geschäftsbereichs Health & Nutrition zum Bau von Komponenten für Blausäureanlagen in Belgien und Deutschland durch. Zudem hat die Materialtechnikgruppe Umicore ihr Gebäudemanagement in Wolfgang an die IPW GmbH abgegeben. Für Evonik, wie für die international tätigen Unternehmen Umicore und DeguDent ist der Industriepark Wolfgang das wichtigste Kompetenzzentrum für Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik weltweit. Die Unternehmen beschäftigen sich unter anderem mit der Synthese von Pharmawirkstoffen und essenziellen Aminosäuren, der Entwicklung von Photovoltaiksystemen und Brennstoffzellen, DeguDent ist auf Zahntechnik spezialisiert. Im zweitgrößten Industriepark Hessens arbeiten insgesamt rund 5.000 Beschäftigte, davon etwa 1.300 in Forschung und Entwicklung.

Hohes Investitionsvolumen von 86 Millionen Euro

Aus Hanau-Wolfgang organisieren vier der sieben Evonik Chemie-Geschäftsbereiche ihr globales Geschäft. Nicht zuletzt die im Oktober 2010 abgeschlossene Verlagerung von Evonik Verwaltungs- und Serviceeinheiten von Frankfurt nach Hanau belegt die Attraktivität des Standorts. Die Firmen investieren kräftig:

  • Der Evonik-Geschäftsbereich Health & Nutrition optimiert die Logistik der Wirkstoffproduktion, um die Prozesse zu verbessern. Die Wirkstoffproduktion, in der unter anderem Vorstufen von Medikamenten gegen Krebs und Aids synthetisiert werden, gehört zu den wichtigsten Produktionsbereichen in Hanau-Wolfgang. Health & Nutrition verlagert außerdem Produktionsanlagen für aktivierte Metallkatalysatoren in den Industriepark, um hier weitere Spezialkatalysatoren zu fertigen. Die Auslastung bereits bestehender Anlagen steigt, Arbeitsplätze werden gesichert.
  • DeguDent hat die Produktion von Edelmetall-Legierungen im Industriepark konzentriert.
  • Umicore erweiterte die Muster- und Prototypenfertigung seines Geschäftsbereichs Automotive Catalysts, ein Verwaltungsgebäude wurde aufgestockt.

Die IPW GmbH begleitet die Expansion ihrer Kunden mit Investitionen in die Infrastruktur. Wesentliche Projekte waren und sind

  • Eröffnung Lkw-Zufahrt Tor Süd, optimiert logistische Abläufe; Standortvorteil für Unternehmen und potenzielle Investoren
  • Fertigstellung Bürogebäude für Evonik-Geschäftsbereiche
  • Ausbau Dampfkesselanlage zur effizienten, unabhängigen Versorgung mit Prozessdampf
  • Konzeption, Betriebsführung Photovoltaikanlage Parkhaus in Kooperation mit Evonik-Geschäftsbereich Inorganic Materials
  • Modernisierung zentrale Stromübergabestation Industriepark
  • Bereitstellung Infrastruktur Optimierung Wirkstoffproduktion
  • Fertigstellung Hauptzufahrt

Insgesamt summieren sich die Investitionen im Industriepark Wolfgang auf rund 86 Millionen Euro. „Mit den Projekten einschließlich des Zuzugs der Frankfurter Evonik-Bereiche mit ihren rund 750 Mitarbeitern und mit seinem stabilen Geschäft stärkt der Industriepark Wolfgang die Wirtschaftskraft Hanaus deutlich", so Dr. Franz Merath.

Kompetente Mitarbeiter international gefragt

Die Unternehmen im Park sind verlässliche, zukunftsorientierte Arbeitgeber. Das Bildungszentrum Rhein-Main bildet am Standort mehr als 300 Nachwuchskräfte aus - sowohl für die Firmen im Industriepark als auch für Betriebe aus der Region. Zudem kommen regelmäßig junge Naturwissenschaftler in die Unternehmen. Kompetenz aus Hanau ist international begehrt. So sind die Ingenieurdienstleistungen derzeit besonders stark nachgefragt. Ihre Experten begleiten viele große Evonik-Investitionsprojekte. Darunter auch die in Singapur entstehende neue Großanlage für das Futtermitteladditiv Methionin. Der mit mehreren Dutzend Ingenieuren besetzte Planungsstab steuert das Projekt aus dem Industriepark heraus. Der bereits laufende Ausbau der Methioninanlage in Antwerpen wird ebenfalls begleitet. Inzwischen ist der Bedarf an Knowhow aus Hanau so groß, dass neue Ingenieure gesucht werden.

Grüner Industriepark

2010 haben die Industriepark-Firmen die gemeinsame Initiative „Grüner Industriepark" ins Leben gerufen. „Ziel ist die nachhaltige Weiterentwicklung des Standorts", sagte Dr. Gerhard Haubrich, seit 1. Januar 2011 Standortleiter des Industrieparks. In dieser Funktion ist Haubrich zum einen Ansprechpartner für Behörden, Kommunen und Bürger in der Region, zum anderen koordiniert er firmenübergreifende Vorhaben. In Personalunion ist er in der IPW GmbH unter anderem verantwortlich für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. „Grüner Industriepark" bietet eine Plattform für umweltfreundliche Geschäftsideen und Projekte und erhöht Attraktivität des Standorts für Neuansiedler mit ähnlich ausgerichteten Forschungs- oder Geschäftszielen. Zu den Projekten gehören

  • Nutzung von Solarenergie (Photovoltaikanlage auf dem Parkhausdach)
  • Elektroautos im Testbetrieb
  • Dienstfahrten in Fahrgemeinschaften
  • Unterstützung der Mitarbeiter beim Wechsel vom Auto auf Rad oder öffentliche Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit
  • Entwicklung von Null-Energie-Büros
  • Energetische Sanierung bestehender Gebäude
  • Sammelaktion für alte Handys (Recycling Seltener Erden)
  • Präsentation der im Industriepark Wolfgang entwickelten umweltfreundlichen Produkte und Verfahren.

„Mit der Initiative knüpfen wir an frühere, hier im Park entwickelte grüne Ideen an: Beiträge zur Entwicklung des Autoabgaskataysators, der Brennstoffzelle und von Silanen für die Solartechnik oder umweltfreundliche Produktionsverfahren für das Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid", so Dr. Gerhard Haubrich.

Geschäftsjahr 2011 läuft gut an

Zu den geplanten Ausbauschritten zählt die IPW GmbH neben Wachstum mit spezialisierten Dienstleistungen die Ansiedlung neuer Unternehmen. Nach wie vor stehen dabei Firmen aus Spezialchemie, Materialwissenschaften und Pharma sowie Kooperationen mit wissenschaftlichen Institutionen im Fokus. Das am Standort etablierte Wissensnetzwerk einschließlich der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind dafür gute Voraussetzungen. Die Betreibergesellschaft des Industrieparks Wolfgang erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz über Vorjahr (2009: 135 Millionen Euro). Bereits jetzt erzielt die IPW GmbH rund ein Drittel ihres Umsatzes mit Kunden außerhalb von Evonik. Dr. Franz Merath: „Der Verbund der Site Services steigert unsere Wettbewerbsfähigkeit. Wir haben die Größe gewonnen, externes Geschäft verstärkt auszubauen." Der Ausblick für 2011: Das Geschäftsjahr läuft sehr gut an, die Produktionen sind gut ausgelastet und die Dienstleistungen der IPW stark nachgefragt. „Wir sind und bleiben für die Kunden der attraktive Servicepartner."

Highlights im Industriepark Wolfgang 2011

  • 01. April: 50 Jahre zentrale Ausbildung am Standort Wolfgang
  • 14. April: Girls' Day, boys welcome
  • 20. Juni: 10 Jahre Industriepark Wolfgang
  • 02.-07. August: Tage der Industriekultur, Leitthema Chemie
  • 24. September: Schautag der Chemie

Kontakt

Industriepark Wolfgang GmbH

Rodenbacher Chaussee 4
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