Ein gutes Jahr nach der Markteinführung der Seefracht-Variante der Thermohaube Eco-Safe+ verzeichnet Ecocool eine große Nachfrage nach dieser Schutzverpackung für temperatursensible Güter. Ecocool kombiniert dabei die Thermohaube Eco-Safe für Palettenware mit einem sog. WaterBlanket. Das ist eine mit wasserbasiertem Gel gefüllte Decke. Sie erhöht die thermische Masse. Laut Ecocool-Geschäftsführer Florian Siedenburg steht dabei das Pluszeichen für die Verbindung aus zwei Schutzkomponenten und auch für ein Plus an Sicherheit. Die Lösung des Herstellers aus Bremerhaven schützt Seefracht in Kühlcontainern in jenen kritischen Zeiträumen, in denen die Container beim Umschlag keinen Stromanschluss haben und keine aktive Kühlung gewährleistet ist. „Seit Markteinführung der Seefracht-Variante Anfang 2022 haben wir eine Reihe von Pharma-Kunden für unsere Lösung gewonnen. Sie setzen Eco-Safe+ besonders für den Schutz ihrer Ware bei 2 bis 8°C Soll-Temperatur ein“, sagt Siedenburg. „Hier bietet Eco-Safe+ einen zuverlässigen, GDP-konformen Schutz. Der Praxiseinsatz im Betriebsalltag bei diversen Kunden bestätigt die Ergebnisse unserer Klimakammer-Tests“. Ecocool hat den Absatz der Thermohauben mit WaterBlankets im Vergleich zum Vorjahr erheblich gesteigert.

Da der Pharma-Transport nach EU-Leitlinie Good Distribution Practice (GDP) gemäß Lagerbedingungen erfolgen muss, ist die Beförderung gerade im 2-8°C-Fenster eine logistische Herausforderung. Ein kritischer Punkt bei der Seefracht-Distribution ist die Verladung der Reefer-Container auf das Schiff. Die Palettenware wird zwar im aktiv temperierten Reefer am Hafen angeliefert. Jedoch müssen die Seecontainer oftmals für mehrere Stunden am Kai zwischengelagert werden, bevor sie auf das Schiff kommen. Hierbei können die Reefer nicht immer an Standplätzen mit Stromanschluss abgestellt werden, so dass die Stromversorgung des Kühlaggregats manchmal für mehrere Stunden unterbrochen ist. Hier kommen herkömmliche Thermohauben im engen Temperaturband von 2 bis 8°C an ihre Grenzen.

Für diese Fälle eignet sich die neu Thermohaube. Sie gewährleistet zuverlässigen Schutz, wie das Fallbeispiel eines Ecocool-Kunden zeigt. Die pharmazeutischen Produkte werden in Europa hergestellt und verpackt, bevor die Ware dann per Seefracht nach Nordamerika oder nach Asien geht. Bei der Qualitätskontrolle wurden auf diesen Lieferketten immer wieder kleinere Temperaturabweichungen festgestellt, deren Ursache wie oben beschrieben beim Umschlag am Hafen lag. Die Untersuchung ergab, dass die Wartezeit bis zur Verladung in Einzelfällen bis zu 10 Stunden betrug. In diesem Zeitraum stieg die Temperatur am Produkt in einem Fall sogar bis zu 12°C – eine nicht akzeptable Abweichung.

Klimakammertest

Aus diesem Grund erfolgte auf Wunsch des Kunden die Evaluierung von verschiedenen Thermohauben in einem Klimakammertest, um eine geeignetere Schutzhaube zu finden. Aus allen getesteten Produkten verschiedener Hersteller hat die Ecocool-Thermohaube Eco-Safe+ als einzige die technischen Anforderungen erfüllt. „Die technische Herausforderung besteht darin, dass die Solltemperatur bei einem geringen Energieeintrag über einen langen Zeitraum in einem sehr engen Temperaturband gehalten werden muss“, erläutert Siedenburg. „Indem die thermische Masse der palettierten Ware erhöht wird, können wir die gewünschte Temperaturstabilität sehr kosteneffektiv erreichen. Dies erfolgt bei unserem Produkt mittels zusätzlichem WaterBlanket. Somit ist Eco-Safe+ ein sehr guter Kompromiss aus einer vergleichsweise dünnen Verpackung und hervorragender Temperaturführung. Denn die neue Kombination kommt im Vergleich zum Pallet Shipper mit weniger Verpackungsmaterial aus. Im Vergleich zu einer einfachen Thermohaube ist die Temperaturstabilität zudem deutlich besser.“

Eco-Safe+ wird vom Pilot-Kunden seit Anfang 2022 auf den beschriebenen Relationen eingesetzt – mit Erfolg, wie Temperaturauswertungen der Realtransporte auf See zeigen. Sie bestätigen die Messungen in der Klimakammer: Bei einer Lagerung in zeitweise vom Strom abgekoppelten Containern wird die Soll-Range von 2 bis 8°C für einen ausreichenden Zeitraum zuverlässig gehalten. Das Diagramm veranschaulicht die hervorragende Schutzwirkung: Während die Umgebungstemperatur große Sprünge auf bis zu 16°C macht, steigt die Temperatur am Produkt nur sehr langsam und moderat. Letztere bleibt auch stets unter der 8°C-Grenze. Dadurch wird der sichere Transport entlang der kompletten Lieferkette gewährleistet. Im Übrigen werden die 16°C im Reefer während der „Power-off“-Phase“ in der Realität nur in Extremfällen erreicht.