BASF: Dämpferlager mit Polyurethan-Lagerelement und Polyamidgehäuse
Die BASF baut ihre Kompetenz bei Dämpferlagern aus, um Automobilherstellern eine optimale Kombination aus Gewichtsersparnis, angenehmer Akustik und Schwingungsdämpfung zu ermöglichen. Realisierbar wird die NVH-Lösung (NVH: Noise, Vibration, Harshness) durch die Verbindung zweier BASF-Kunststoffspezialitäten: dem mikrozelligen Polyurethan-Elastomer Cellasto und dem hoch-glasfaserverstärkten Polyamid Ultramid A3WG10 CR. Das Dämpferlager mit dem Cellasto-Element und dem Ultramid-Gehäuse ist rund 25% leichter als gängige Aluminiumdruckgussversionen mit Gummi. Es wurde mit dem BASF-Simulationswerkzeug Ultrasim bis zur Serienreife entwickelt und optimiert.
Kombination von Polyurethan und Polyamid
Wie andere Automobilkomponenten aus Cellasto bietet man den Automobilherstellern auch das Dämpferlager als Komplettlösung an. „Bei dieser erstmaligen Kombination von Cellasto mit einem Ultramid-Gehäuse in einem Dämpferlager bündeln wir unsere Verbund-Expertise für die besten Materialien, maßgeschneiderte Auslegung und akribisches Qualitätsmanagement. So ermöglichen wir unseren Kunden eine schnelle Bauteilentwicklung und -umsetzung, kürzere Prozessketten und globalen Einsatz“, sagt Wolfgang Micklitz, Leiter der globalen Geschäftseinheit. „Mit diesem neuartigen und komplexen Bauteil bieten wir eine nachhaltige Innovation, die zu weiterer CO2-Ersparnis bei hoher Sicherheit und maximalem Komfort beiträgt.“
Dämpferlager – der richtige Materialmix entscheidet
Das Dämpferlager ist die Verbindung des Stoßdämpfers mit der Karosserie und hat somit maßgeblichen Einfluss auf Fahrkomfort und Fahrdynamik. Deshalb ist das Materialzusammenspiel der einzelnen Komponenten von entscheidender Bedeutung: Cellasto zeigt ein sehr gutes statisches und dynamisches Verhalten, hat eine lange Lebensdauer und beansprucht wenig Bauraum. Bauteile aus Cellasto sind seit über 50 Jahren in Automobilen im Einsatz. Die PA66-Type Ultramid® A3WG10 CR ist mit 50% Glasfasern verstärkt und deshalb außerordentlich steif und fest, auch bei hohen Temperaturen. Der technische Kunststoff eignet sich besonders für dynamische Lasten und ist damit generell eine gute Alternative zu Metall.
Zum Dämpferlager kombiniert lassen sich so das eigentliche Lager, die Zusatzfeder und das Schutzrohr des Stoßdämpfers funktional integrieren sowie eine sehr gute Dämpfung und Akustik erzielen. Mit einer von der BASF entwickelten Fertigungstechnologie werden Gehäuse und Lagerelement dauerhaft verbunden. In realen Tests haben die Bauteile ihre Serienreife bewiesen. Mit dem CAE-Werkzeug Ultrasim wurden die für Dämpferlager relevanten Lastfälle, die Lebensdauer sowie der Spritzgussprozess berechnet, unter Berücksichtigung der Reaktionskräfte des Cellasto-Kerns.