3D-gedruckte Membranventile
von KSB
Moderne Wirkstoffproduktionsanlagen werden heute so geplant und gebaut, dass sie für verschiedenste Produkte nutzbar sind. Das bedeutet, dass die verbauten Komponenten aus sehr hochwertigen Nickelbasislegierungen, wie Alloy 2.4605 gefertigt sein müssen – auch die häufig verbauten, sehr komplexen Mehrwege-Membranventil-Einheiten. Konventionell werden die Ventilkörper aus geschmiedetem Vollmaterial spanabhebend hergestellt. Damit ist der Hersteller auf die Verfügbarkeit passender Schmiedestangen angewiesen, was gerade für Sondermaterial mit langen Lieferzeiten einher gehen kann. Mit den im Pulverbett-Schmelzverfahren hergestellten Armaturen lassen sich kürzere Lieferzeiten realisieren. Zudem können Geometrieformen mit Hinterschneidungen, wie integrierte Kühlkanäle, gefertigt werden, die durch Fräsen nicht oder kaum darstellbar sind. Additiv hergestellte Gehäuseteile weisen außerdem eine höhere Werkstoffhomogenität auf und sind deutlich leichter als konventionell gefertigte Komponenten. Die Eignung der additiv gefertigten Werkstoffe wurde unter Einbeziehung des deutschen TÜV geprüft und dokumentiert. Die additiv gefertigten Membranventile erfüllen alle für ihren Einsatz erforderlichen Standards, wie die Anforderungen der europäischen Druckgeräterichtlinie (DGRL) 2014/68/EU.