Zukunft der Chemieindustrie: Staatssekretärin Brantner bei ICL Ladenburg
Die Arbeitsplätze bei den Unternehmen und die Gewerbesteuereinnahmen sind essenziell für Ladenburg. Entsprechend wichtig ist der Austausch mit den Unternehmen, um sich gemeinsam auf den Weg Richtung Klimaneutralität zu machen.
Zum Jahresende 2023 war die Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Franziska Brantner, zu Besuch bei ICL Ladenburg (BK Giulini). Bereits am Jahresanfang 2023 besuchte sie weitere im Industriepark angesiedelte Unternehmen (Isover, Calvatis und Jungbunzlauer). Den Austausch bei ICL Ladenburg ergänzten der Bürgermeister der Stadt Ladenburg, Stefan Schmutz, und Grünen Ortsvorständin und Stadträtin Jenny Zimmermann.
Die Geschäftsführer der BK Giulini, Jessica Erlewein und Reiner Exner präsentierten gemeinsam mit HR Manager Daniel Koch die Geschäftsaktivitäten und das breitgefächerte Produktportfolio des ICL-Konzerns sowie der in Ladenburg ansässigen BK Giulini. Der ICL-Standort in Ladenburg gehört zur „Phosphate-Specialties-Division“ des ICL-Konzerns, welcher sich weltweit mit der Gewinnung, Verarbeitung und Veredelung von Phosphaten beschäftigt. Als Zulieferer für die Nahrungsmittelindustrie ist der energieintensive Betrieb außerdem als systemrelevant eingestuft. Damit war das Hauptthema des konstruktiven Austauschs gesetzt: Die zukünftige Energieversorgung.
Ein weiteres Wachstumsgebiet der Phosphate-Specialties-Division: In den Vereinigten Staaten wird derzeit ein großes Werk für Lithium-Eisenphosphat gebaut. Diese Technologie wird auch in Deutschland für Batterien benötigt um unabhängiger von der Zulieferung durch China zu werden und die Energieversorgung der Zukunft sicherstellen zu können. Da ICL in Ladenburg noch über eine bisher ungenutzte Reservefläche verfügt, wäre bei gesicherter Energieversorgung in Zukunft eine Anlage zur Produktion von Lithium-Eisenphosphat denkbar. Eine große Herausforderung: die Energieversorgung.
Eine Elektrifizierung der bestehenden Produktion wäre für ICL Ladenburg gleichbedeutend mit einem Neubau der Anlagen. Eine Umrüstung auf Wasserstoff dagegen wesentlich einfacher. Staatssekretärin Brantner hatte dazu gute Neuigkeiten und stellt heraus, dass es hier eine klare Perspektive gibt. Die Pipelines des Wasserstoff-Kernnetz werden in der Rhein-Neckar-Region enden, ein Anschluss dann also verhältnismäßig einfach. Derzeit laufen die Wasserstoff-Studien um die entsprechenden Bundestagsbeschlüsse im kommenden Frühjahr vorzubereiten. Außerdem wird parallel an der Beschleunigung der Prozesse zum Ausbau des Pipeline-Netzes gearbeitet. „Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist für Unternehmen gerade im produzierenden Bereich eine große Herausforderung. Die Bereitschaft die Transformation hin zu einer resilienten Wirtschaft mitzugehen, sehe ich hier bei ICL Ladenburg. Diese Bereitschaft begrüße ich sehr“ so Staatssekretärin Brantner.
Bürgermeister Schmutz stellte heraus, dass Ladenburg heute stark von den Chemiebetrieben profitiert, die einen signifikanten Beitrag zur Gewerbesteuer beitragen. Für die zahlreichen anstehenden Investitionen sei man auf die Gewerbesteuer angewiesen. Außerdem sei ICL Ladenburg ebenso auch vor Ort stark sozial engagiert z.B. beim Sponsoring von Sportveranstaltungen.
Franziska Brantner dankte zum Abschluss den Geschäftsführern für ihren Einsatz für den Standort in der Region, ihre Bereitschaft den Umstieg auf neue Energieträger mitzugehen und ihre Investitionen in Zukunftstechnologien.
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BK Giulini GmbH
Am Hafen 2
68526 Ladenburg
Deutschland