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Bayer forciert Entwicklung von fünf neuen Medikamenten

08.10.2013 -

Bayer will die Entwicklung neuer Medikamente in den nächsten Jahren schneller vorantreiben. Deutschlands größter Arzneimittelhersteller will fünf neue Wirkstoffe bis zum Jahre 2015 in die zulassungsrelevante klinische Testphase bringen, wie der Pharma- und Chemiekonzern am Dienstag ankündigte. Die zulassungsentscheidende Erprobungsphase III ist üblicherweise die letzte große Hürde, die eine neue Arznei auf dem Weg bis zur Vermarktung nehmen muss. Aktuell prüft Bayer diese fünf Substanzen in den ersten beiden klinischen Testphasen. Die Leverkusener hoffen, dass daraus künftig einmal neue Medikamente in den Therapiefeldern Krebsmedizin, Herzkrankheiten und Frauengesundheit entspringen.

Mit seiner Ankündigung will Bayer zeigen, dass der Nachschub an neuen Wirkstoffen auch nach den Zulassungserfolgen der vergangenen Jahre nicht abreißt. "In unserer Entwicklungs-Pipeline befinden sich noch eine Reihe aussichtsreicher Wirkstoffkandidaten", erklärte Kemal Malik, Chef der Arzneimittelentwicklung bei Bayer. Der Konzern hat momentan in seiner Arzneiforschung einen Lauf. Anders als manche Konkurrenten musste Bayer zuletzt kaum Studienrückschläge verkraften. Aktuell erntet der Konzern die Früchte dieser Entwicklung und ist dabei, mehrere umsatzstarke neue Präparate weltweit auf den Markt zu bringen. Allein fünf Medikamente - darunter das lukrative Schlaganfallmittel Xarelto - sollen zusammen einmal einen Spitzenumsatz von mehr als 5,5 Mrd. € einfahren.

Unter den fünf weiteren Substanzen, deren Entwicklung Bayer jetzt forcieren will, sind drei potenzielle Medikamente - Finerenone auch als BAY 94-8862 bezeichnet, sGC oder BAY 1021189 und die Substanz Molidustat auch als BAY 85-3934 geführt - gegen verschiedene Herzkrankheiten. Dazu kommt der Krebswirkstoff Copanlisib (BAY 80-6946), der unter anderem zur Behandlung von Lymphomen eingesetzt werden soll. Der fünfte neue Wirkstoff sPRM (BAY 1002670) ist ein Mittel gegen gynäkologische Erkrankungen.