18. Dresdner Verpackungstagung
08.11.2011 -
Reserven erschließen im Verpackungsprozess. Rund 160 Teilnehmern kamen zur 18. Dresdner Verpackungstagung, die Anfang Dezember vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Fördertechnik und Verpackung (WGFV) veranstaltet wurde. Thema der jährlichen Tagung war „Reserven erschließen im Verpackungsprozess“. Experten und hochkarätige Referenten aus namhaften Unternehmen sprachen in Dresden über Nachhaltigkeit, Hygiene, Mechatronik, Produktschutz, Handels- und Logistikanforderungen im Verpackungsprozess.
In seinem Eröffnungsvortrag gab Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, einen Überblick zu den derzeitigen Entwicklungen in Technik, Markt und Wettbewerb. Die Verpackungsmaschinenindustrie hatte in den letzten Jahren Rekordzahlen zu verzeichnen; im Zuge des aktuellen Wirtschaftsklimas gebe es beim Wachstum allerdings erste Einbrüche. Noch teilen sich Deutschland und Italien zwei Drittel des Weltexports. Hersteller aus China treten auch hier verstärkt als Mitbewerber auf.
Demographische Veränderungen, Convenience, Commodity, intelligente Automatisierungstechnik, Mechatronik und Robotik zählen zu den Schlüsseltrends für den Verpackungsmaschinenbau, der zu 80 % für den Konsumerbereich arbeitet.
Eine der größten Herausforderungen für die Branche ist der Umgang mit der wachsenden Komplexität zwischen rasanten Produktzyklen, technischer Entwicklung und steigenden Marktanforderungen. Der deutsche Maschinenbau muss sich nun auf bedarfsgerechte Konzepte jenseits des Sondermaschinenbaus konzentrieren. Hier gab Clemens zu bedenken, ob nicht besser das gesamte Spektrum zwischen Premiumund Just Enough-Lösungen abgedeckt werden sollte, um im internationalen Wettbewerb weiterhin ganz vorn mit dabei zu sein.
Im ersten Themenblock „Nachhaltigkeit und Hygiene im Verpackungsprozess“ erörterte Veronika Knöchel, Entwicklerin bei Krones, anhand des Programms „enviro“ die Energieeffizienz in Maschinen und Anlagen. Mit den entsprechenden Richtlinien und dem Hygienic Design beschäftigte sich der Beitrag von Valeska Haux, Marketingleiterin der Multivac Sepp Haggenmüller.
Im zweiten Themenbereich „Gestaltung des Verpackungsprozesses“ gingen die Referenten der Kostenreduktion von Verpackungsanlagen nach. Die Anforderungen an die Herstellung von Arzneimitteln im modernen Pharma-Packaging spielten dabei ebenso eine Rolle wie die Prozesssteuerung und Qualitätsoptimierung durch Manufacturing Execution Systeme (MES), die Ralf Schubert, technischer Bereichsleiter bei Gerhardt Schubert, vorstellte. Der dritte große Themenschwerpunkt „Mechatronik im Verpackungsprozess“ behandelte detailliert das Verfahren in der Pharmaindustrie, der Süßwarenbranche und im Druckprozess. Die weiteren Beiträge beschäftigen sich eingehend mit Oberflächenveredelung und Produktschutz im Verpackungsprozess, sowie den Handelsund Logistikanforderungen.
Kontakt:
Oliver Berndt
Deutsches Verpackungsinstitut e. V., Berlin
Tel.: 030/8049858-12
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