Verbesserung der Anlagensicherheit
Die neue Verordnung für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
Die bundeseinheitliche Verordnung für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen benennt die gesetzlichen Anforderungen und die zu beachtenden technischen Regeln.
Grundwasser, als Teil des natürlichen Wasserkreislaufs, wird aufbereitet auch der Trinkwasserversorgung zugeführt. Vorbeugender Grundwasserschutz ist daher nicht nur Aufgabe der Wasserwirtschaft, vielmehr ist jeder zum Schutz des Grundwassers verpflichtet. Bei Hochwasser, Überschwemmungen, Tank-Lecks oder anderen Ereignissen muss der Eintritt umweltschädlicher Substanzen in die Umwelt vermieden werden. Jedoch, in Deutschland gab es hierzu bislang unterschiedliche länderspezifische Regelungen. Das ist vorbei, denn mit Inkrafttreten der bundeseinheitlichen Verordnung für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) wurden alle bisher geltenden 16 Landesverordnungen zurückgezogen. Die neue AwSV gibt jetzt die gesetzlichen Anforderungen vor und benennt die technischen Regeln, die zu beachten sind.
Einheitliche Fachbetriebspflicht
Was bedeutet das für das Fachhandwerk und Anlagenbetreiber? Nach jahrelangem Ringen ging es Mitte 2017 überraschend schnell. Nachdem der Bundesrat am 31. März 2017 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) zugestimmt hatte, wurde diese bereits an 21. April verkündet und trat zum 1. August 2017 in Kraft.
Mit der AwSV gilt in allen Bundesländern eine einheitliche Fachbetriebspflicht für alle Arbeiten an oberirdischen und unterirdischen Heizölverbraucheranlagen >1.000 L.
Die betrieblich verantwortlichen Personen in den Fachbetrieben müssen künftig wiederkehrend alle 2 Jahre an einer anerkannten Schulung teilnehmen. Auch das eingesetzte Personal ist regelmäßig in externen Fortbildungsveranstaltungen zu qualifizieren. Wer eine Heizölanlage betreibt, ist für deren ordnungsgemäßen Zustand verantwortlich. Das war schon immer so, wurde aber in der AwSV noch einmal deutlich hervorgehoben.
Generell müssen jetzt, nach der neuen Verordnung AwSV, bundeseinheitlich alle unterirdischen Heizölverbraucheranlagen sowie alle oberirdischen Heizölverbraucheranlagen > 1.000 L vor der Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen durch einen Sachverständigen nach AwSV überprüft werden. Die bisherigen anderslautenden Regelungen in einigen Bundesländern sind seit dem 1. August 2017 nicht mehr gültig.
Erhöhte Sicherheit für den Anlagenbetreiber
Wird ein Fachbetrieb mit fachbetriebspflichtigen Arbeiten beauftragt, hat dieser dem Anlagenbetreiber seine Fachbetriebseigenschaft unaufgefordert nachzuweisen. Die neue bundesweit einheitliche Anlagenverordnung AwSV dient der Verbesserung der Anlagensicherheit zum Schutze der Umwelt. Nicht zuletzt erhöht sie durch klare Bestimmungen die Handlungssicherheit für das Fachhandwerk und die Sicherheit für den Anlagenbetreiber.