VCI fordert Geleitschutz auf dem Weg zur Klimaneutralität
14.01.2022 - Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie, warnt mit Blick auf den Reformentwurf des Berichterstatters im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments davor, Maßnahmen zum Schutz der europäischen Industrie im internationalen Wettbewerb auszuhebeln.
„Unsere Unternehmen brauchen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität Geleitschutz, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Kostenlose Zertifikate im Emissionshandel geben ihnen die für die Transformation nötige Luft zum Atmen.“ , so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie.
Die Zuteilung kostenloser Zertifikate soll laut Entwurf von detaillierten Klimaschutzplänen bis 2050 abhängen, die die Unternehmen aufstellen und einhalten müssten. In der Praxis könnte das laut Große Entrup zu einer erheblichen Kürzung der kostenlosen Zertifikate führen, da in vielen Bereichen noch nicht klar sei, welche Technologien sich am Ende durchsetzen. Das gelte zum Beispiel für die Wärmeerzeugung, die in der Chemie eine zentrale Rolle spielt.
Die Einführung verpflichtender Klimaneutralitätspläne sei aber auch gar nicht nötig. Große Entrup: „Der Emissionshandel lebt vom Marktprinzip und erreicht dadurch die gesetzten Klimaziele sicher und effizient. Der Markt setzt einen Preis für CO2, den Unternehmen automatisch in ihre Klimaschutzstrategie übersetzen. Dieses funktionierende System sollte nicht mit zusätzlicher Bürokratie überfrachtet werden.“
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