Uzin Utz und BASF kooperieren beim Klimaschutz
28.05.2021 - Gemeinsam CO2 sparen wollen die Uzin Utz Group und BASF. Treiber für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist dabei der Biomassenbilanz-Ansatz von BASF. Denn der Ulmer Bauchemiehersteller bezieht von der BASF Grundprodukte, die nach dem zertifizierten Biomassenbilanz-Verfahren mit erneuerbaren Rohstoffen hergestellt wurden.
Dabei wird der Anteil an Bindemitteln auf Basis von erneuerbaren Rohstoffen in den Verlegesystemen von Uzin Utz sukzessive erhöht, was fossile Ressourcen schont und Treibhausgasemissionen senkt. Allein durch den Einsatz von Biomasse statt erdölbasierten Ressourcen lassen sich die CO2-Emissionen bei Uzin Utz rohstoffseitig um nahezu 3.000 t pro Jahr reduzieren. „Wir wollen zukünftig einen noch größeren Beitrag hinsichtlich einer transparenten nachhaltigen Wertschöpfungskette leisten und unsere Vorbildfunktion in der Branche weiter ausbauen“, erklärt Philipp Utz, Mitglied des Vorstands. In einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess erhöht der Ulmer Bauchemiehersteller in enger Zusammenarbeit mit der BASF dazu den Anteil an Rohstoffen mit biobasiertem Ursprung in seinen Produkten, um kostbare und begrenzte Ressourcen zu schonen und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Die Initiative „Planet“: Uzin Utz verbessert ökologischen Fußabdruck
„Wie unser Kooperationspartner BASF verbinden wir seit Jahren wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung“, so Philipp Utz. Im 4-Säulen-Modell der Unternehmensstrategie Passion 2025 der Uzin Utz Group ist das Handlungsfeld „Planet“ fest verankert. Erklärtes Ziel ist es, ressourcenschonende Produkte und Verpackungen weiterzuentwickeln, Produkte mit nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden und mit klimaoptimierten Prozessen den ökologischen Fußabdruck insgesamt zu verbessern. „Diesem Ziel kommen wir einen großen Schritt näher, indem wir den Biomassenbilanz-Ansatz beim Einkauf unserer Rohstoffe berücksichtigen“, erläutert Vorstand Philipp Utz die Kooperation.
„Wir haben uns als energieintensives Unternehmen das Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2050 klimaneutral zu sein und gehen die Umstellung derzeit auf zahlreichen Ebenen an. Wir freuen uns in der Uzin Utz Gruppe einen Partner gefunden zu haben, der dieses Engagement zur nachhaltigen Zukunft mit uns teilt, und mit dem wir in der Wertschöpfungskette für Baumaterialien nachhaltige Produktlösungen vorantreiben können“, erklärt Christoph Hansen, Leiter der Geschäftseinheit Dispersions & Resins Europe BASF.
Wie funktioniert das Biomassenbilanz-Verfahren?
Zusätzlich zum direkten Einsatz nachwachsender Rohstoffe wird bei bestimmten Produkten der neue Weg des Biomassenbilanz-Verfahrens eingeschlagen. Hier setzt die BASF Biomasse anstelle fossiler Ressourcen schon am Anfang der Wertschöpfungskette als Rohstoff für Bindemittel ein. Diese Biomasse wird dann rechnerisch den definierten Produkten von Uzin Utz zugeordnet. Dass die Massenbilanz ausgeglichen ist, wird auch durch unabhängige Dritte zertifiziert. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, erneuerbare Rohstoffe im bestehenden Produktionsverbund zu nutzen – eine effiziente und bezahlbare Methode. Eingesetzt wird sie zunächst bei Klebstoffen für PVC-Designbeläge, Kautschuk-, Textil- und Linoleumbeläge sowie Haftfixierungen. Die Produkteigenschaften bleiben dabei vollständig erhalten.
Die Vorteile auf einen Blick
Wenn im Produktionsprozess der BASF Biomasse statt Erdöl als Rohstoff eingesetzt wird, beträgt die Reduktion der CO2-Emissionen für die von Uzin Utz bezogenen Grundprodukte nahezu 3.000 t pro Jahr. Dies entspricht zum Beispiel den Emissionen eines Flugzeugs, die es durchschnittlich auf 14 Millionen Kilometern Flugstrecke erzeugt, das wäre 18 Mal die Entfernung von der Erde zum Mond und wieder zurück. Verlegetechnisch bleibt alles beim Alten: Das Produkt und die Verarbeitungseigenschaften ändern sich nicht. „Durch die Anwendung des Biomassenbilanz-Verfahrens bei Dispersionsklebstoffen schonen wir fossile Ressourcen und schützen das Klima – ganz ohne Kompromisse bei der Qualität“, erklärt Philipp Utz. „Neben den Anstrengungen hinsichtlich der Reduktion unserer betriebsbedingten direkten CO2-Emissionen trägt dies maßgeblich dazu bei, den CO2-Fußabdruck unserer vorgelagerten Prozesse entscheidend zu reduzieren.“