Soziale Marktwirtschaft verantwortungsvoll gestalten
HessenChemie unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung des Wittenberg-Prozesses
Noch nie war das Vertrauen der Öffentlichkeit in unternehmerisches Handeln und in die soziale Marktwirtschaft so niedrig wie heute. Angesichts zunehmender Diskussionen über die Verantwortung von Führungskräften, unternehmerisches Gewinnstreben, die moralische Qualität der Marktwirtschaft und Fairness im globalen Wettbewerb wachsen weltweit Handlungsdruck und Diskussionsbedarf. Vor diesem Hintergrund haben die Chemie-Sozialpartner, Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und die Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE), im Jahr 2007 den „Wittenberg-Prozess" begonnen, der vom Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik moderiert wird.
Der Wittenberg-Prozess ist ein breit angelegter Dialog mit dem Ziel, verantwortliches Handeln in der sozialen Marktwirtschaft zu fördern. Abseits des Tagesgeschäfts beschäftigten sich Vertreter aus Unternehmen, Gewerkschaft und Gesellschaft in der Lutherstadt Wittenberg in Workshops mit den Themen „Soziale Marktwirtschaft", „Responsible Care", „Gute Arbeit", „Global Fair" und „Humankapital" und erarbeiteten gemeinsame Standpunkte. Ergebnis des Dialogs ist der Ethik-Kodex für die chemische Industrie, der im August 2008 von den Sozialpartnern unterzeichnet wurde.
„Der Wittenberg-Prozess zeigt, dass die Debatte über Werte und Ethik in der Wirtschaft auch substanziell geführt werden kann", sagt Dr. Axel Schack, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands HessenChemie, der Unternehmen bei der Umsetzung des Wittenberg-Prozesses unterstützt. „Was bedeutet der Wittenberg-Prozess für die betriebliche Praxis? Was sind die Ziele und wie sollen diese erreicht werden? Diese Fragen wollen wir im Rahmen der 7. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik beantworten", sagt Dr. Schack. Dabei wird es auch darum gehen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Wittenberg-Prozesses zur Corporate Social Responsibility (CSR) und zum Compliance Management in Unternehmen deutlich zu machen.
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Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik 2011
Am 21. Juni 2011 lädt der Arbeitgeberverband HessenChemie zu den 7. Wiesbadener Gesprächen zur Sozialpolitik ins Kurhaus der hessischen Hauptstadt ein. Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto: „Soziale Marktwirtschaft: Verantwortungsvoll gestalten". Zu den Referenten zählen Prof. Josef Wieland, Wissenschaftlicher Direktor
des Konstanz Institut für Wertemanagement sowie Direktor des Zentrums für Wirtschaftsethik (ZfW), und Michael Vassiliadis, Vorsitzender der
IG BCE und Mitglied des von der Bundesregierung berufenen Rates für Nachhaltige Entwicklung. Die Teilnahme an den Wiesbadener Gesprächen ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Wittenberg-Prozess, zum Programm der Tagung und zur Anmeldung finden Sie unter:
www.wiesbadenergespraeche.de