Securpharm: Datamatrix-Code wird erstmals gedruckt
Pilotprojekt gegen Arzneimittelfälschung erreicht wichtiges Etappenziel
Einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem Abwehrsystem gegen Arzneimittelfälschungen hat Securpharm mit dem ersten Sicherheitscode auf einer Arzneimittelcharge in Deutschland getan. Bei einem teilnehmenden Unternehmen wurde die Bedruckung der Faltschachteln um einen Packungs-individuellen Datamatrix Code ergänzt, der jede Schachtel unverwechselbar macht.
In einem bundesweiten Pilotversuch sollen sie ab Januar 2013 als Fälschungssicherheitsmerkmal getestet werden. Jeden aufgedruckten Code hat man dazu in einer geschützten Datenbank gespeichert. Solche Codes sind beispielsweise auch bei Bahntickets gängig.
An Securpharm sind die Verbände maßgeblicher Akteure im Arzneimittelvertrieb beteiligt. Das von Securpharm entwickelte System soll helfen, die europäische Richtlinie zum Schutz vor Fälschungen umzusetzen und für Patientinnen und Patienten die Sicherheit der bewährten Vertriebswege gewährleisten.
„Mit der nun erfolgten Umstellung bei einem Unternehmen haben wir zeitgerecht einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu noch mehr Sicherheit im Arzneimittelvertrieb geschafft. Weitere Unternehmen, die ab Januar am Pilotversuch teilnehmen, sind derzeit dabei umzustellen. Für die beteiligten Verbände von Apothekern, Großhändlern und Hersteller ist es zentrales Anliegen, den sicheren Vertrieb in Deutschland dauerhaft vor Arzneimittelfälschungen wappnen zu können. Damit gelangen ab jetzt immer mehr mit dem Fälschungssicherungsmerkmal gekennzeichnete Packungen in den Markt", erklärte Reinhard Hoferichter, Sprecher des Vorstands von Securpharm.
Individuelle Seriennummer ist in Datenbank gespeichert
Beim Pilotversuch 2013 werden mehrere Hersteller die Packungen einiger ausgewählter Arzneimittel mit einem Datamatrix-Code ausstatten. Der Code wird u.a. eine Packungs-individuelle Seriennummer enthalten, die auch in einer Datenbank gespeichert wird. Damit wir jede Packung zu einem Unikat.
Am Pilotversuch teilnehmende Apotheken werden mit Datamatrix-Scannern ausgestattet, mit denen der Code gelesen werden kann. Sie scannen jedes gekennzeichnete Präparat, ehe sie es an einen Patienten aushändigen, und lösen damit eine geschützte Abfrage im Datenbank-System aus.
Ist die Seriennummer ordnungsgemäß, wird das vom System bestätigt und die Nummer in der Datenbank als „abgegeben" vermerkt. Eine unbekannte oder eine bereits zuvor von einer Apotheke abgegebene Packungsnummer löst hingegen einen Alarm aus: Der Patient erhält dann eine andere, korrekte Packung; und dem Fälschungsverdacht wird nachgegangen.