Die Anlage wird auf der von Röhm entwickelten LiMA-Technologie basieren und am Produktionsstandort von OQ in Bay City, Texas, errichtet. Die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant. OQ wird die Anlage in seinen bestehenden Standort integrieren und Röhm mit Rohstoffen, Versorgungseinrichtungen und Standortdienstleistungen versorgen.

Michael Pack, CEO von Röhm, sagte, dass das Projekt die Zuverlässigkeit der Lieferkette in Amerika und weltweit stärken wird. "Das Basic Engineering für diese C2-basierte Technologie läuft bereits seit einiger Zeit und wird es uns ermöglichen, in der ersten Hälfte des Jahres 2021 über die endgültige Investition zu entscheiden", sagte er.

Oliver Borgmeier, Geschäftsführer von OQ Chemicals, fügte hinzu, dass die neue Partnerschaft "signifikantes Wachstumspotenzial für unser Oxo-Geschäft bietet."

Die Anlage wird der erste großtechnische Einsatz der LiMA-Technologie von Röhm sein, die auf Ethylen- und Methanol-Rohstoffen basiert, die an der US-Golfküste leicht verfügbar sind. Laut Röhm läuft das Verfahren seit 2016 in einer Pilotanlage in Darmstadt, wo es konstant gute Ergebnisse geliefert hat.

MMA ist ein wichtiges Ausgangsmaterial für PMMA, das Röhm als Plexiglas (oder Acrylite in Amerika) vertreibt. Weitere Anwendungen sind Schutzscheiben für Flüssigkristallanzeigen, Klebstoffe, Bodenbeschichtungen und Dentalprodukte.

Der Erfinder von PMMA, Röhm, hat eine lange und geschichtsträchtige Geschichte. Einst Teil mehrerer Chemiekonzerne, gehörte es zuletzt zum Methacrylat-Geschäft von Evonik, bevor es im März 2019 an die Private-Equity-Gruppe Advent International verkauft wurde, die das Unternehmen wieder unter seinem Gründungsnamen operieren lässt.

Mit der neuen MMA-Anlage werde Röhm seine technologische Kompetenz stärken und seine führende Marktposition weiter ausbauen, sagte Ron Ayles, Managing Partner bei Advent International. OQ Chemicals, ehemals Oxea, ist ein ehemaliges Advent-Portfoliounternehmen.