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Roche mit gutem Start ins Jahr 2017

28.04.2017 -

Roche präsentiert gute Zahlen für das erste Quartal. Die Konzernverkäufe erhöhten sich um 4% auf 12,9 Mrd. CHF. Die Division Pharma erzielte ein Umsatzplus von 3% auf 10,2 Mrd. CHF, das in erster Linie auf den sehr guten Start von Tecentriq und weiterhin starke Zuwächse bei Perjeta zurückzuführen ist. Die Verkäufe von Tamiflu waren dagegen rückläufig.

In den USA erhöhten sich die Verkäufe um 6%. Hier waren sowohl die vor kurzem neu eingeführten Medikamente Tecentriq und Alecensa als auch Xolair und MabThera/Rituxan die wichtigsten Wachstumstreiber. Die Verkäufe von Tamiflu waren aufgrund der Konkurrenz von Generika rückläufig. In Europa (+1%) trugen hauptsächlich Perjeta, Actemra/RoActemra und Herceptin zum Umsatzwachstum bei. Die Region International steigerte ihre Verkäufe um 1%. Dieses Plus war von den Teilregionen Lateinamerika und Asien-Pazifik getragen. In Japan (-2%) wurde die Umsatzentwicklung durch die staatlichen Preiskürzungen im April 2016 beeinträchtigt.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 6% auf 2,8 Mrd. CHF. Den größten Beitrag dazu leistete Centralised and Point of Care Solutions, dessen Bereich Immundiagnostik (+13%) das Wachstum anführte. Das Umsatzwachstum der Division wurde hauptsächlich von den Regionen Asien-Pazifik (+13%) und Lateinamerika (+21%) generiert. In EMEA (+2%) und Japan (+4%) entfiel das höchste Verkaufsplus auf Centralised and Point of Care Solutions, in Nordamerika (+4%) auf Tissue Diagnostics.

Wichtige Produktzulassungen in der Division Pharma
In den USA erteilte die Zulassungsbehörde FDA die Marktzulassung für Ocrevus zur Behandlung von zwei Formen der multiplen Sklerose (MS): der schubförmigen MS (RMS) und der primär progredienten MS (PPMS). Ocrevus stellt eine wichtige neue Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten mit RMS dar und hat infolge seines günstigen Nutzen-Risiko Profils das Potenzial, den Krankheitsverlauf zu ändern. Darüber hinaus ist Ocrevus das erste und einzige zugelassene Medikament gegen die stark beeinträchtigende PPMS. Multiple Sklerose ist eine chronische Krankheit, von der geschätzte 2,3 Millionen Menschen weltweit betroffen sind und die gegenwärtig nicht heilbar ist.

Die Europäische Kommission erteilte Alecensa eine vorläufige Marktzulassung als Monotherapie bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem ALK5-positivem nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), die zuvor mit Crizotinib behandelt wurden.

Ergebnisse klinischer Studien stützen wichtige neue Indikationen von Roche-Medikamenten
Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2017 wichtige klinische Studienergebnisse bekannt gegeben. Die Phase-III-Studie Aphinity für ein Behandlungsregime mit Perjeta erreichte ihren primären Endpunkt. Sie konnte zeigen, dass die postoperative Behandlung mit Perjeta, Herceptin und Chemotherapie zu einem signifikant niedrigeren Rückfall- und Sterberisiko als eine Behandlung mit Herceptin und Chemotherapie allein führt.

Im Februar wurden vielversprechende Daten der Phase-II-Studie IMmotion 150 für Tecentriq präsentiert. Die Studie untersuchte bei Patientinnen und Patienten mit unbehandeltem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Nierenzellkarzinom eine Monotherapie mit Sunitinib jeweils im Vergleich zu Tecentriq alleine bzw. Tecentriq und Avastin zusammen.

Zudem gab der Konzern im April bekannt, dass die Phase-III-Studie Alur für Alecensa ihren primären Endpunkt erreicht hat. Bei Patientinnen und Patienten mit ALK-positivem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC), deren Krankheit nach einer vorangegangenen Kombinationstherapie mit einem platinhaltigen Chemotherapeutikum und Crizotinib weiter fortgeschritten war, zeigte Alecensa ein signifikant verbessertes progressionsfreies Überleben. Darüber hinaus kommunizierte Roche, dass die Phase-III-Studie Alex ihren primären Endpunkt erreicht hat. Die Studie zeigte, dass Alecensa als Erstlinienbehandlung im Vergleich zu Crizotinib das progressionsfreie Überleben (PFS) bei Patientinnen und Patienten mit ALK-positivem NSCLC signifikant verbesserte.

Die US-Zulassungsbehörde FDA akzeptierte die von Roche eingereichte ergänzende Biologics License Application und gewährte für Actemra/RoActemra das vorrangige Prüfverfahren bei Riesenzellarteriitis (GCA), einer Form der Vaskulitis. Zudem gewährte die FDA MabThera/Rituxan den Status eines Therapiedurchbruchs bei Pemphigus vulgaris, einer seltenen Hautkrankheit.

Neue Generation von Diagnostikprodukten
In der EU und anderen Ländern, welche die CE-Kennzeichnung anerkennen, hat Roche den Cobas HPV-DNA-Test für die Cobas 6800/8800 Systeme auf den Markt gebracht. In den USA erteilte die FDA die Freigabe für den CINtec Histology Test, mit dem Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs einfacher zu diagnostizieren sind. Diese Tests stellen wichtige Bestandteile des Präventionsportfolios von Roche für Gebärmutterhalskrebs dar. Das humane Papillomavirus (HPV) ist die Ursache für fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs, der eine der führenden Todesursachen bei Frauen darstellt.

In Ländern, welche die CE-Kennzeichnung anerkennen, wurde das Cobas Liat PCR-System eingeführt. Das Echtzeit-PCR-System umfasst vier Assays, darunter einen Schnelltest für das Bakterium Clostridium difficile. Eine frühzeitige und genaue Diagnose ist wichtig, da eine Clostridium-difficile-Infektion innerhalb kurzer Zeit lebensbedrohlich verlaufen kann. In den USA wurde das cobas e 801 Modul für die immundiagnostische Analyse großer Probenzahlen von der FDA zugelassen. Weiterhin wurde in mehreren EU-Ländern das Accu-Chek Instant System für eine mühelose, zuverlässige und preisgünstige Blutzuckerüberwachung lanciert.

Ausblick für das Gesamtjahr 2017 bestätigt
Roche rechnet für 2017 zu konstanten Wechselkursen mit einem Verkaufszuwachs im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken weiter zu erhöhen.

CEO Severin Schwan: „Wir sind mit einem guten Wachstum bei Pharma und Diagnostics sowie positiven Ergebnissen aus wichtigen klinischen Studien ins Jahr gestartet. Besonders erfreulich war die Zulassung von Ocrevus zur Behandlung der multiplen Sklerose (MS) in den USA Ende März. Ocrevus eröffnet als das erste und einzige von der FDA zugelassene Medikament für die Behandlung der schubförmigen und der primär progredienten MS eine neue Ära für die Therapie dieser schwerwiegenden Erkrankung. Für das Gesamtjahr 2017 sind wir auf gutem Weg, unsere Ziele zu erreichen.“