Roche mit gutem Jahresergebnis 2016
02.02.2017 -
Laut Roche erhöhten sich die Konzernverkäufe um 4% auf 50,6 Mrd. CHF. Trotz hoher Investitionen in die Markteinführung und Entwicklung neuer Produkte wuchs der Kerngewinn je Titel um 5%. Das Kerngewinnwachstum spiegelt die guten Geschäftsergebnisse sowie die Auswirkungen von Änderungen im Schweizer Pensionsplan wider. Der Konzerngewinn nach IFRS stieg um 7% zu konstanten Wechselkursen und in Schweizer Franken.
Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 3% auf 39,1 Mrd. CHF. Dieses Wachstum wurde durch Perjeta, Herceptin und Actemra/RoActemra angetrieben. Die tieferen Umsätze bei Pegasys, Tarceva und Lucentis haben das Wachstum verlangsamt. Die Verkäufe in den USA wuchsen um 3%. Wachstumstreiber waren die Medikamente Xolair und Esbriet, die gegen Atemwegserkrankungen eingesetzt werden. Die kürzlich eingeführten Medikamente Tecentriq und Alecensa haben ebenfalls zum Wachstum beigetragen. Hingegen gingen die Verkäufe des Augenheilmittels Lucentis sowie der Krebsmedikamente Avastin und Tarceva zurück. Der Grund dafür sind zusätzlich verfügbare Behandlungsoptionen in den entsprechenden Krankheitsgebieten.
In Europa betrug das Umsatzwachstum 4%, vor allem dank Perjeta, Actemra/RoActemra und MabThera/Rituxan. Die Verkäufe in Japan stiegen um 1% trotz der alle zwei Jahre staatlich angeordneten Preissenkungen und der Sonderverordnung zur Preisreduktion umsatzstarker Medikamente. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren Tamiflu, Alecensa und Actemra/RoActemra. Die Region International wuchs um 4%, vor allem dank der Teilregionen Asien-Pazifik und Lateinamerika.
Die Division Diagnostics steigerte weiter ihre Verkäufe und wuchs – stärker als der Markt – um 7% auf 11,5 Mrd. CHF. Den größten Beitrag dazu leistete Centralised and Point of Care Solutions mit dem Bereich Immundiagnostik.
In den beiden größten Regionen der Division, EMEA3(+2%) und Nordamerika (+3%), wurde das Umsatzwachstum vom Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions angetrieben. Der Verkaufszuwachs in Nordamerika verlangsamte sich aufgrund der schwierigen Marktbedingungen bei Diabetes Care. Dieser Bereich sah sich weiterhin hohem Preisdruck ausgesetzt. In Asien-Pazifik (+16%) trug China maßgeblich zum Umsatzwachstum bei. Die Verkäufe in Lateinamerika stiegen um 18%. Das Wachstum in Japan (+2%) wurde durch den Bereich Centralised and Point of Care Solutions getragen.
CEO Severin Schwan zu den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres: „Wir haben alle unsere finanziellen Ziele erreicht und wichtige Fortschritte in unserer Produkte-Pipeline erzielt. In weniger als einem Jahr haben wir vier neue Medikamente auf den Markt gebracht, darunter unser erstes Krebsimmuntherapeutikum Tecentriq. Ein großer Schritt in Richtung des vernetzten Zentrallabors ist uns mit der Einführung des neuen Cobas e 801 Moduls für Immuntests gelungen. Auch 2017 erwarten wir wieder wichtige Studienresultate und Zulassungen für Medikamente. Dies zeigt, dass unsere Pipeline stark und innovativ ist.“
Der Konzern rechnet für 2017 zu konstanten Wechselkursen mit einem Verkaufszuwachs im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Man ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken weiter zu erhöhen.