Perfusion Myography erleichtert Gewebeanalyse

Die Gewebeanalyse ist ein extrem wichtiger Test in der Wirkstoffentwicklung, und eines der sensitivsten Bioassay- Verfahren – die sogenannte Perfusion Myography – hat mit der Lancierung eines neuen Instruments der britischen Firma Biopta neuen Auftrieb erhalten. Die Perfusion Myography ist ein In-vitro-Bioassay, das unter Verwendung von isoliertem Gewebe, das seine In-vivo-Funktionen beibehält, die Dimensionsanalyse von Hohlorganen ermöglicht.

Physiologische betrachtet gilt es als das repräsentativere Verfahren als das Organbad oder Wire-Myograph-Methoden und eignet sich somit hervorragend zum Wirkstoff-Screening. Aufgrund seiner arbeitsintensiven technischen Anforderungen wird es bisher aber nur ungenügend genutzt. Biopta hat die Steuerung der Tests automatisiert und vereinfacht.

So entfällt die Notwendigkeit der permanenten Beaufsichtigung des Prozesses, und die Wissenschaftler können sich mit anderen Aufgaben beschäftigen. Mit dem PM-1 hat die Firma ein Bioassay-Instrument auf den Markt gebracht, das auf seiner patentierten Perf-Exion-Technologie basiert und sich die optischen Gewebeeigenschaften zunutze macht, um Arzneimittelwirkungen an den verschiedensten Gefäßgeweben zu identifizieren.

Das modulare Instrument kann gleichzeitig Reaktionen von bis zu vier Gewebeproben mit Außendurchmessern von 100 μm bis 2 mm erfassen, wobei Druck und Durchfluss in jedem Blutgefäß separat reguliert werden können, um In-vivo-Bedingungen zu simulieren. Das Instrument ist über Windows programmierbar, sorgt für die automatische Ausgabe von Wirkstoffen an das Gewebe und zeichnet sich durch eine leichte Gewebefixierung aus.

Es bietet auch eindeutige kommerzielle Vorteile für schnell wachsende Märkte wie zum Beispiel RNA-Interferenzstudien. Biopta hat als Target andere Hohlorgane im Auge wie Atemwege, Nierenkanälchen und reproduktives Gewebe. Ferner ist geplant, das bildgebende System dahingehend zu modifizieren, dass Fluoreszenz- oder Leuchtsignale erfasst werden können.