Neues aus dem VAA
Mitgliederentwicklung: VAA wächst weiter
Die Zahl der VAA-Mitglieder ist im Jahr 2013 erneut deutlich gestiegen. Auch der Trend zu einem größeren Anteil studentischer und weiblicher Mitglieder im Führungskräfteverband Chemie setzt sich weiter fort.
Mit 28.336 Mitgliedern zum Jahresende 2013 ist der VAA um 278 Mitglieder gewachsen. Während in den alten Bundesländern 312 Mitglieder hinzugekommen sind (Anstieg von 26.418 auf 26.730), ist die Mitgliederzahl in den neuen Bundesländern mit 1.606 Mitgliedern (2012: 1.640) leicht rückläufig.
Die Zahl der im Berufsleben stehenden Mitglieder stieg von 17.874 auf 18.219, was einem Gesamtanteil von rund 64 % entspricht. Dass der VAA auch für den Nachwuchs attraktiv bleibt, zeigt das Wachstum bei der Zahl studentischer Mitglieder: Sie liegt inzwischen bei über 3.000. Rund 2.800 Studenten machen dabei von der kostenfreien Möglichkeit Gebrauch, zusätzlich zur Mitgliedschaft in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Mitglied im VAA zu werden. Ebenfalls eine wachsende Gruppe innerhalb der VAA-Mitgliedschaft sind Frauen, deren Anteil von 16,8 % im Jahr 2012 auf 17,5 % im Jahr 2013 stieg. Weiter gesunken ist hingegen die Zahl der Pensionäre im VAA: Sie fiel von 6.271 auf 6.107 Personen. Das Durchschnittsalter der VAA-Mitglieder lag Ende letzten Jahres bei 50,3 Jahren (Ende 2012: 51,1 Jahre).
EU-Führungskräfteverband CEC als Sozialpartner bestätigt
Als EU-Dachverband der Führungskräfte wurde die CEC - European Managers von der Europäischen Kommission als repräsentativer Sozialpartner bestätigt.
Die Entscheidung der Kommission leistet einen wichtigen Beitrag zur dauerhaften Wirksamkeit der CEC, die als Dachverband auch die branchenübergreifenden Interessen der Chemie-Führungskräfte in Europa vertritt. Auf Branchenebene werden die Führungskräfte der europäischen Chemieindustrie durch die „Fédération Européenne des Cadres de la Chimie et des Industries Annexes" (FECCIA) vertreten, zu deren Mitgliedsverbänden auch der VAA gehört.
Bis heute zählt zu den ungeschriebenen Gesetzen der europäischen Politik, dass nicht die nationalen Verbände, sondern nur deren europäisch zusammengesetzte Dachverbände beim Europäischen Parlament und bei der EU-Kommission über reale Einflussmöglichkeiten verfügen.
Zwar veranstaltet die Kommission im Internet groß angelegte, zur allgemeinen Teilnahme freigegebene Anhörungen, doch die wirklich relevanten „Hearings" stehen nur den als repräsentativ anerkannten Verbänden offen. Im Bereich des Europäischen Sozialen Dialogs - den Verhandlungen von Arbeitgeberverbänden und Spitzengewerkschaften über die Regeln des Arbeits- und Sozialrechts in Europa - sind die Hürden für eine effektive Beteiligung am Verfahren sogar noch höher: Zum einen müssen sich die Sozialpartner bei Verhandlungen gegenseitig akzeptieren, was stellenweise durchaus schwierig werden kann, zum anderen werden die Sozialpartner alle fünf Jahre von der Kommission eingehend auf ihre Repräsentativität hin untersucht.
Jüngst hat die Kommission wieder eine Repräsentativitätsstudie durchgeführt und dabei alle 17 nationalen Mitgliedsverbände der CEC geprüft. Im Ergebnis wurde die Repräsentativität der CEC als branchenübergreifende Vertretung der Führungskräfte (Vertretung bestimmter Kategorien) anerkannt. Auf Arbeitnehmerseite erhielt diesen Status nur noch die Führungskräfteorganisation der Gewerkschaften Eurocadres. CEC und Eurocadres treten im sozialen Dialog auf Basis eines Abkommens aus dem Jahr 1999 gemeinschaftlich als Vertretung der Führungskräfte auf. Es wäre unmöglich, mit zwei Führungskräftevertretungen an den Verhandlungen teilzunehmen. Für die CEC bleibt aber die Unabhängigkeit von den allgemeinen Gewerkschaften erhalten. Gleichzeitig kann sie auf Arbeitnehmerseite am sozialen Dialog teilnehmen und die Führungskräfteinteressen einbringen. Zuletzt gelang dies 2013 bei der Überarbeitung der Arbeitszeitrichtlinie.