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Merck Chemicals: Neues Forschungszentrum in Darmstadt

24.09.2010 -

Mit der Inbetriebnahme eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums setzt das Pharma- und Chemieunternehmen Merck ein Ausrufezeichen hinter die chemische Forschung an seinem Stammsitz in Darmstadt.
Das rund 50 Mio. € teure Material Research Center umfasst zwei sechsgeschossige Gebäude sowie ein Reinraumtechnikum und bietet Platz für 340 Mitarbeiter. Ein Großteil der Mitarbeiter war bislang auf die drei Standorte Darmstadt, Frankfurt und Mainz verteilt; jetzt können sie ihr Fachwissen und ihre Ideen auf kurzem Wege miteinander austauschen.
Im neuen Materialforschungszentrum, das die bislang größte Einzelinvestition für Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Chemie ist, arbeiten Merck-Forscher u.a. an der Entwicklung von innovativen Flüssigkristallen für Flachbildschirme, von Materialien für organische Leuchtdioden (OLED) sowie für Leuchtdioden (LED). Weitere Forschungsgebiete sind Materialien für mobile Energiespeicher, z.B. für Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb, sowie mikrobiologische Testverfahren, mit denen krankheitserregende Bakterien in Lebensmitteln nachgewiesen werden können.
Innovationen sind das Lebenselixier des Unternehmens
Bei der Einweihung des Gebäudes betonte Dr. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA, dass Innovationen das Lebenselixier des Unternehmens seien. In Anspielung auf die jahrzehntelange Grundlagenforschung der Merck-Chemiker auf dem Gebiet der Flüssigkristalle sagte er: „Das, was uns heute stark macht, sind die Innovationen unserer Vorgänger." Viele dieser Erfolge hätten ihren Ursprung in Darmstadt, so Kley. „Partnerschaft und Vernetzung waren immer eines unserer Kennzeichen. Aber Darmstadt war immer dabei. Das soll so bleiben. Und daher haben wir uns dafür entschieden, diese große Investition hier zu tätigen." Im vergangenen Jahr hat Merck insgesamt mehr als 1,3 Mrd. € für Forschung und Entwicklung ausgegeben, wobei der überwiegende Teil naturgemäß auf die Pharmaforschung entfiel. Die Eröffnung des neuen Chemie-Forschungsgebäudes bezeichnete Kley „als einen weiteren Schritt zur Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit".
Hohe Forschungsquote in der Chemie
Dr. Bernd Reckmann, als Mitglied der Geschäftleitung für den Unternehmensbereich Chemie zuständig, und Dr. Thomas Geelhaar, Chief Technology Officer des Unternehmensbereichs Chemie, stellten die Forschungsgebiete des MRC vor. Reckmann sagte, dass das neue Gebäude der Kristallisationspunkt von Forschung, Wissen und Innovationen innerhalb der Chemieforschung bei Merck sei. „Wir haben hier im neuen Forschungszentrum exzellente Forscher zusammengeführt, die bislang an den drei Standorten Frankfurt, Mainz und Darmstadt gearbeitet haben." Merck unternehme auch in Zukunft alles, um seine Innovationsstärke auszubauen, versicherte Reckmann. „Gemessen an den Gesamterlösen von 1,9 Mrd. € im Unternehmensbereich Chemie im Jahr 2009 beträgt unsere Forschungsquote 7,3 %, und damit liegen wir deutlich über dem Durchschnitt anderer Chemieunternehmen", sagte er. Der Stammsitz in Darmstadt spiele dabei nach wie vor die entscheidende Rolle: „Von den 142 Mio. € Ausgaben für die Chemieforschung im vergangenen Jahr weltweit fielen allein in Deutschland 103 Mio. € an." Anhand von anschaulichen Beispielen legte Geelhaar dar, wie Merck gemeinsam mit seinen Kunden an Lösungen für drängende Zukunftsfragen wie zum Beispiel Energie, Kommunikation, Mobilität, Gesundheit und Sicherheit arbeitet.
Energieeffiziente Gebäude
Die drei Forschungsgebäude bieten moderne Arbeitsplätze auf einer Nutzfläche von rund 11.000 m2; in beiden Laborbauten ist ein Geschoss zum späteren Ausbau vorgesehen. Architekten, Projektmanager und Bauherr haben eine kommunikative Laborlandschaft mit kurzen Wegen erschaffen, in der die Dokumentations- und Bürozonen an der lichtdurchfluteten Fassade liegen. Transparenz und Offenheit in der Gestaltung unterstützen die Kommunikation der Mitarbeiter. Treffpunkte zum Austausch und Besprechungsräume sind überall direkt zu erreichen. Großen Wert wurde auch auf besonders energieeffiziente Gebäudetechnik gelegt: Ein sehr guter Wärme- und Sonnenschutz, Ventilatoren und Pumpen mit einem hohem Wirkungsgrad, reduzierte Luftmengen und Energien in der arbeitsfreien Zeit sowie eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung aus der Abluft sorgen dafür, dass der CO2-Ausstoß gegenüber Vergleichslaboren um 80 % niedriger liegt.

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Merck KGaA

Frankfurter Str. 250
64293 Darmstadt
Deutschland