Lanxess sieht Überkapazitäten und Preisverfall im Kautschuk-Geschäft
29.12.2014 -
Lanxess hat sich zurückhaltend für das auslaufende Geschäftsjahr gezeigt. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2014 würden eher am unteren Rand der bislang genannten Spanne liegen, sagte Firmenchef Matthias Zachert dem "Handelsblatt". Im vierten Quartal bewege man sich voraussichtlich im Rahmen der eigenen Prognosen. Lanxess habe das "Tal der Tränen" noch nicht durchschritten. "Die Überkapazitäten im Kautschuk-Geschäft werden noch zunehmen, und damit droht ein weiterer Preisverfall."
Ob es 2015 zunächst noch schlechter laufen werde, bevor es wieder besser werde, lasse sich noch nicht sagen, so Zachert. Es gelte aber: "Auf jeden Fall haben wir ein weiteres schwieriges Jahr vor uns." Auf die Frage, ob Lanxess allein überlebensfähig sei, sagte Zachert: "Ja, sicher." Schließlich seien 60% des Konzern-Portfolios sehr gut aufgestellt. "Mit diesen Sparten erzielen wir sehr gute Erträge. Den anderen Teil, also das Kautschuk-Geschäft, werden wir in den nächsten zwei bis drei Jahren wieder nach vorne bringen."
Für das Gesamtjahr 2014 hatte Zachert im November einen bereinigten operativen Gewinn von 780 bis 820 Mio. EUR in Aussicht gestellt. Damals hatte Lanxess auch den Abbau von weltweit 1000 seiner 16.700 Stellen bis Ende 2016 bekannt gegeben. Neue Wettbewerber, Überkapazitäten und fallende Preise für synthetischen Kautschuk setzen Lanxess zu.