Kunststoffindustrie weiter auf Wachstumskurs
17.07.2012 -
(CHEManager 13-14/2012)
Kunststoffindustrie im Überblick
Die deutsche Kunststoffindustrie ist mit etwa 315.000 Beschäftigten in mehr als 2.640 Unternehmen und einem Jahresumsatz von über 76,5 Mrd. € einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Nach der schweren Rezession in 2009 hat die Branche sowohl in Deutschland als auch in Europa einen deutlichen Aufschwung erlebt. Kunststofferzeugung und Kunststoffverarbeitung haben in 2011 zwar an Wachstumstempo verloren, bewegen sich aber immer noch auf einem hohen Niveau. Bei den Kunststoff- und Gummimaschinen (KuG) setzte sich der Anstieg auch zu Beginn des Jahres 2012 fort. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Wirtschaftsvereinigung Kunststoff (WVK) hervor.
Umsatzentwicklung
Der Umsatz der Kunststoffindustrie in Deutschland zeigte ab Mitte 2009 in allen Segmenten einen kräftigen Anstieg. Bei Primärkunststoffen und in der Kunststoffverarbeitung waren im 1. Halbjahr 2011 vorübergehend leicht rückgängige Umsätze zu beobachten, bevor zum Jahresende hin wieder Zuwächse zu verzeichnen waren. Im Kunststoffmaschinenbau setzt sich der Umsatzanstieg indes ungebrochen fort. Insgesamt konnten in 2011 gegenüber 2010 in allen Segmenten deutliche Umsatzzuwächse verzeichnet werden. Die Kunststofferzeugung wuchs in 2011 um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Verarbeitungsbranche um 9,3 % und der Kunststoffmaschinenbau um 24,1 %.
Produktionsentwicklung
Während bei der Produktion von Primärkunststoffen seit dem 2. Halbjahr 2011 leicht rückläufige Tendenzen zu beobachten sind, können in der Kunststoffverarbeitung noch steigende Mengen konstatiert werden, bei allerdings niedrigeren Zuwächsen. Dagegen wächst der Kunststoff- und Gummimaschinenbau in Deutschland trotz stagnierender Tendenzen auf europäischer Ebene auch zu Beginn des Jahres 2012 weiter - wenn auch mit zuletzt niedrigeren Zuwachsraten als in 2011. Die aktuellen Kennzahlen für die Produktion weisen in der Kunststoffverarbeitung und der Kunststofferzeugung eher auf ein verlangsamtes Wachstum zu Beginn des Jahres 2012 hin. Sie bewegen sich aber im Mehrjahresvergleich auf einem hohen Niveau.
Außenhandelsbilanz
Der Außenhandel mit Primärkunststoffen wies nach der spürbaren Rezession in 2008 eine deutliche Erholung aus. In 2009 und 2010 konnten steigende Export- und Importmengen verzeichnet werden. In 2011 zeigte sich zunächst - sowohl bei den Export- als auch bei den Importmengen - ein leicht rückläufiger Trend. Die Exporte haben sich im 2. Halbjahr allerdings wieder stabilisiert. Die Kunststofferzeuger weisen einen deutlichen Exportüberschuss (Saldo) im Außenhandel aus, der nach leichtem Rückgang zu Beginn des Jahres 2011 wieder ansteigende Tendenzen ausweist. Der Export von Kunststoffmaschinen ist stark gestiegen, was sich - trotz zunehmender Importe - positiv auf den Außenhandelssaldo auswirkte.
(Ausgabe: CHEManager 13-14/2012)
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