Krohne Messtechnik und Schneider Electric bilden strategische Partnerschaft
17.07.2012 -
Prozessautomatisierungslösungen, und die Krohne-Gruppe, Hersteller und Lieferant von Lösungen für die Prozessinstrumentierung, bilden eine strategische Partnerschaft. Kunden beider Unternehmen sollen dadurch sowohl von der PlantStruxure-Technologie von Schneider Electric als auch dem Messgeräte-Portfolio von Krohne profitieren.
CHEManager sprach mit Günter Pinkowski, Director Marketing bei Krohne und einer der Architekten der strategischen Partnerschaft, über die Perspektiven der Zusammenarbeit. Das Gespräch führte Dr. Volker Oestreich.
CHEManager: Herr Pinkowski, zwei ungleiche Unternehmen bezüglich Umsatz, Mitarbeiterzahl und internationaler Präsenz kündigen eine strategische Partnerschaft an. Ist das der Anfang vom Ende der Selbstständigkeit von Krohne?
Günther Pinkowski: Die Selbstständigkeit von Krohne wird durch die Partnerschaft in keinster Weise berührt, wir sehen die Kooperation eher als einen Baustein, der zum Wachstum unseres Unternehmens beiträgt, welches wiederum unsere Unabhängigkeit langfristig absichert. Außerdem hat die Eigentümerfamilie kein Interesse an einem Verkauf, sondern setzt auf Unabhängigkeit. Der besondere Charme der Partnerschaft liegt in den komplett diversitären Produkt-Portfolios, die sich in idealer Weise ergänzen und es Schneider Electric erlauben, als Komplettanbieter aufzutreten.
Welche Rolle wird Krohne innerhalb dieser Partnerschaft genau spielen?
Günther Pinkowski: Wir sind der Spezialist im Bereich Instrumentierung. Schneider Electric kann diesen Part nicht selbst anbieten, daher werden wir in gemeinsamen Projekten unser Messtechnik-Know-How einbringen, um die passenden Instrumentierungspakete als Ergänzung zu ihrem Portfolio anbieten zu können.
Welche Bereiche deckt diese Partnerschaft ab?
Günther Pinkowski: Die Partnerschaft ist global und branchenübergreifend. Für den Anfang haben wir die wichtigsten Branchen und Zielländer definiert, die wir gemeinsam angehen werden. Selbst in einigen Ländern, die nicht zu den Zielländern gehören, wird die Partnerschaft schon aktiv gelebt, da lokale Vertriebsgesellschaften beider Partner bereits aus eigenem Antrieb Kontakt zueinander aufgenommen und gemeinsame Aktivitäten initiiert haben.
Beeinflusst durch die politische und gesellschaftliche Diskussion, aber auch durch die kontinuierlich steigenden Energiepreise motiviert, rückt die „Green Production" in den Vordergrund strategischer Planungen. Schneider Electric geht mit dem Slogan „ Make the most of your energy" an den Markt - wird sich Ihr Unternehmen jetzt auch noch stärker dem Thema Energiemanagement widmen?
Günther Pinkowski: Energie ist sicherlich eine der Fokus- und Wachstumsbranchen der Zukunft. Energiemanagement gehört unmittelbar dazu und ist auch ein Thema für unsere Partnerschaft. Krohne widmet sich diesem Thema bereits jetzt sehr intensiv und hat spezielle Messgeräte und einzigartige, innovative Lösungen für so unterschiedliche Themen wie die Steuerung solarthermischer Kraftwerke, die Gasverflüssigung von Erdgas zu LNG bei extrem niedrigen Temperaturen bis hin zu innerbetrieblichen Energieflusskontrollen nach ISO 50001 entwickelt.