Jobcluster Recruiting Trends 2025-Umfrage
Akuter Handlungsbedarf in HR-Abteilungen beim Thema Digitalisierung
In einer aktuellen Umfrage hat Jobcluster Deutschland, ein führender HR-Software-Anbieter in Deutschland, die HR-Community nach den aktuellen Trends und Herausforderungen in ihrer täglichen Arbeit befragt. „Die Umfrage spiegelt einen Querschnitt der deutschen Wirtschaft wider – sowohl in Bezug auf die Branchenvielfalt als auch auf die Unternehmensgrößen, von KMU bis hin zu Konzernen. Die Herausforderungen der Personalabteilungen in Deutschland sind teils ähnlich, teils sehr unterschiedlich. Während einige Branchen mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben, durchlaufen andere Branchen tiefgreifende Transformationsprozesse. Gleichzeitig wird der deutsche Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren durch den Renteneintritt von Millionen Arbeitnehmern spürbar verändert.
Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft
Der Fachkräftemangel, steigende Bewerbererwartungen und der zunehmende Wettbewerb um Talente zählen laut den befragten Personalern zu den größten Herausforderungen für 2025. Sinkende Recruiting-Budgets aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage spielen hingegen eine untergeordnete Rolle. Um diese Herausforderungen zu meistern, setzen HR-Abteilungen in der Personalbeschaffung auf bewährte und neue Strategien zur Gewinnung von Bewerbern. Jobbörsen, die eigene Karriereseite und Personalvermittler gehören laut Umfrage weiterhin zu den wichtigsten Recruiting-Kanälen.
Alte und neue Wege in der Personalgewinnung
Auch innovative Recruiting-Wege wie Social Media Recruiting und Mitarbeiterempfehlungssysteme werden als Kanäle immer relevanter. „Wir stellen in unserer täglichen Arbeit fest, dass immer mehr Kunden neue Recruiting-Kanäle wie Social Media oder digitale Mitarbeiterempfehlungsprogramme anfragen“, kommentiert Alexander Baumann, Geschäftsführer von Jobcluster Deutschland, die Ergebnisse der Umfrage. Laut der Studie nutzt die Mehrheit der Personaler künstliche Intelligenz bislang nicht oder lediglich zur Unterstützung der täglichen Personalarbeit.
Defizit bei der HR-Digitalisierung
Bei der Digitalisierung von HR-Abteilungen herrscht akuter Handlungsbedarf. Besonders alarmierend: Fast ein Viertel der befragten Personaler verfügt über kein Bewerbermanagementsystem – ein essenzielles Tool für einen schnellen und professionellen Recruiting-Prozess. Mitarbeiterempfehlungssysteme, die eine kosteneffiziente und wirkungsvolle Methode zur Personalgewinnung darstellen, werden vielerorts noch immer überwiegend analog (z. B. via Excel) verwaltet.
Ein wichtiger Recruiting-Kanal bleibt weiterhin ungenutzt: der Karrierebereich auf Unternehmenswebseiten. „Viele Organisationen vernachlässigen ihre Karriereseite, obwohl sie der zentrale Dreh- und Angelpunkt für Recruiting und Employer Branding ist. Ein optimal gestalteter Bewerberfunnel kann maßgeblich beeinflussen, ob sich Kandidaten für oder gegen eine Bewerbung entscheiden“, kommentiert Herr Baumann die Umfrageergebnisse.
Auch beim Thema HR-Kennzahlen herrscht Nachholbedarf. Diese sind essenziell, um den Erfolg von Recruiting-Maßnahmen zu messen und Budgets gezielt einzusetzen. Dennoch gaben fast die Hälfte aller teilnehmenden Personaler in der Umfrage an, HR-Kennzahlen weiterhin manuell zu erheben – ein zeitintensiver und fehleranfälliger Prozess. Die Digitalisierung von HR-Prozessen ist längst keine „Nice-to-have-Option“ mehr, sondern eine Notwendigkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Organisationen müssen jetzt handeln, um ihre Effizienz zu steigern, Ressourcen zu sparen und ihre HR-Strategie zukunftssicher aufzustellen.