Gyraton: gute Mischung, wenig Energie
Herzstück des Gyraton Mischers ist die Mischwendel. Diese rotiert nicht wie bei anderen vertikalen Mischern nur um die eigene Achse, sondern fährt zusätzlich Kreisbahnen über dem Mischerboden ab. Durch diese hinzukommende Kreisbewegung wird eine totraumfreie Vermischung gewährleistet. Weiterhin ermöglicht diese Bauweise eine Absenkung der Drehzahl auf bis zu 1U/min. Bei gewöhnlichen statischen Einwellenmischern werden Mindestdrehzahlen von 4 bis 7U/min benötigt. So kann die benötigte Energie auf bis zu 10% reduziert werden. Die zylindrische Form sorgt außerdem dafür, dass das Schüttgut nur auf ein Drittel der Höhe im Vergleich zu einem kegelförmigen Mischer gefördert werden muss – auch das spart Energie.
Eingesetzt werden kann der Mischer für nahezu jegliche Art von Mischgütern, egal ob Pasten, Schlämme, Pulver oder Partikel mit kleinen oder großen Durchmessern. Insbesondere für große Chargen ist der Gyraton geeignet, da hier die Mischqualität wichtiger ist als die längere Mischzeit. „Wenn Tee in großen Containern nach Europa geschickt wird, muss dieser hier zunächst homogenisiert werden. Dies wäre ein denkbares Einsatzgebiet für Gyraton“, sagt Matthias Böning, Geschäftsführer von Amixon, im Interview.
Einen vergleichbaren Mischer gibt es auf dem Markt derzeit laut Böning nicht. Ein Exemplar des Gyraton ist auch auf dem Messestand von Amixon bei der diesjährigen Achema in Halle 6.0, Stand C50 zu sehen.
Autor: Franz Mühlig, Masterstudent Chemie- und Umweltingenieurswesen, Hochschule Merseburg