Für einen weltweit tätigen Pharmakonzern hat die Rendsburger Protectoplus sechs Gefahrstofflager produziert und installiert. Der norddeutsche Spezialist für sichere Lagerung wassergefährdender und brennbarer Flüssigkeiten war schon mehrfach in Sachen Brandschutzlager für das Pharmaunternehmen aktiv geworden.

Anforderungen in die Praxis umgesetzt
Die Aufgabe bestand darin, die Brandschutzlager in ein bestehendes Warenlager für Rohstoffe, Halbfertig- und Fertigwaren zu integrieren und funktionstüchtig zu übergeben. Neben einer fairen Preisgestaltung haben dazu nach Ansicht des Protectoplus Vertriebsleiters Paul Fricke die hohe Fachkompetenz des Fachbetriebs und dessen langjährige Erfahrung bei Bau und Installation von Brandschutzlagern beigetragen.
In das Lagergebäude, das in einen normal temperierten Bereich (15 bis 22° C) und in einen gekühlten Bereich (2 bis 8° C) unterteilt worden ist, wurden in beiden Bereichen Verschieberegalanlagen sowie stationäre Regale an den Außenwänden installiert.
„Genau in dieses vorhandene System eingepasst werden mussten die von uns zu liefernden sechs brandgeschützten Regallager für die Lagerung unterschiedlicher Gefahrstoffe", sagt Paul Fricke und nennt Problembeispiele: „Deswegen durften etwa die vorgeschriebenen Außenabmessungen nicht überschritten werden und mit dem Hersteller der Schieberegalanlage war die Steuerung der Türen beziehungsweise der Türfeststellanlagen abzustimmen." Doch diese technischen Herausforderungen, so Fricke, seien wie einige andere in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst worden.

Optimaler Schutz gewährleistet
Die brandgeschützten Regallager vom Typ BCK bieten im Schadenfall, etwa bei Brand oder auslaufenden Flüssigkeiten, optimalen Schutz sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Umwelt.
Sie genügen allen gesetzlichen Anforderungen zur Lagerung von wassergefährdenden- und brandfördernden Stoffen, von hoch- und leichtentzündlichen Flüssigkeiten sowie von giftigen und sehr giftigen Stoffen. Auf einen für den Betreiber interessanten zusätzlichen Vorteil verweist in diesem Zusammenhang Protectoplus-Geschäftsführer Joachim Tempelmann: „Unsere BCK-Brandschutzlager können ohne Sicherheitsabstand zu anderen Gebäuden oder im Innern eines Gebäudes aufgestellt werden und so auch jederzeit problemlos den Standort wechseln, wenn Neu- oder Umbauten dies erfordern."
Die Gefahrstofflager werden vom Auftraggeber unterschiedlich genutzt: Zwei der sechs Einheiten nehmen entzündliche Stoffe auf, in zwei weiteren werden entzündliche Flüssigkeiten gelagert. Eine Besonderheit war bei zwei weiteren Einheiten zu beachten. Sie mussten wegen hoher Explosionsgefahr des zu lagernden Stoffes zusätzlich mit einer Druckentlastungsöffnung versehen werden, die im Fall des Falles den Explosionsdruck kontrolliert nach außen leitet.
Jedes Brandschutzlager vom Typ BCK ist grundsätzlich mit einem nicht brennbaren Isoliermaterial, einer absolut dichten Auffangwanne aus Stahlblech und einer Feuerschutztür ausgerüstet. Weitere Elektrobauteile sind den Vorschriften entsprechend explosionsgeschützt ausgeführt. Dies gilt auch für die bei diesem Kunden gefundene Lösung mit der Ergänzung der BCK-Lager um Türfeststellanlagen und Ventilatoren, die für einen ständigen Luftaustausch sorgen.
Die Türfeststellanlagen halten die Türen für die Bestückung und Entnahmen von Materialien aus dem Brandschutzlager geöffnet und schließen im Brandfall automatisch und selbstständig. Hinzu kommt in diesem Fall, dass die Türfeststellanlage mit dem Sicherheitssystem des gesamten Warenlagers verbunden ist. Das Warenlager ist komplett mit einer Verschieberegalanlage versehen, und das Sicherheitssystem der Türfeststellanlage ist so konzipiert, dass das Verschieberegal nur betätigt werden kann, wenn die Türen der brandgeschützten Regallagereinheiten geschlossen sind.
Somit ist sichergestellt, dass die Türen des Brandschutzlagers im Fall eines Brandes immer schließen können.
Die termingerechte Anlieferung der Gefahrstofflager und ihre Monatge an die vorbestimmten Stellen innerhalb des Warenlagers überwachte Protecto-Projektmanager Ralf Tams. Für das Abnahme- und Übergabeverfahren sowie für die notwendige Schulung und Einweisung der im Warenlager tätigen Mitarbeiter war Joachim Tempelmann mit zum Kunden gereist. Er zeigte sich mit der Durchführung des Projekts ebenso zufrieden wie die dafür verantwortlichen Mitarbeiter des Auftraggebers und ist sehr zuversichtlich, die gute Geschäftsbeziehung zum renommierten Pharmakonzern weiter ausbauen zu können.